Das Aus für Honda...

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    • Privatteams in einer Serie wie der F1 sind nur dann zuverlässig, wenn es keine Hersteller gibt. Wir sehen ja wo die F1 heute mit den Herstellern ist. Teams wie Williams haben gar keine Chance mehr vorne mitzufahren, verlieren Sponsoren und haben Schwierigkeiten ihr minimales Budget noch auf die Beine zu stellen. So lange es Teams wie Ferrari, McLaren oder auch Toyota gibt, die hier 300 bis 400 Mio im Jahr verpulvern wird es immer schwieriger für die Privatteams. Es hat ja auch schon genug erwischt. Also müssten die Kosten dahingehend gesenkt werden bzw. Vorraussetzungen geschaffen werden, dass auch ein kleines Privatteam mit einem Budget unter 100 Mio Siegchancen hat. Und das seh ich mit mehreren Herstellern in der Serie nicht gegeben. Die werden ihr Wettrüsten ja nicht stoppen. Denen gehts schließlich um das Image der Marke.

      Hersteller im Motorsport sind prinzipiell nix Schlechtes, aber zusammen mit kleinen Privatteams in der selben Serie kann das halt net funktionieren.

      Und zu der Renault-Geschichte: Auch wenn die Motoren "eingefroren" sind, man kann dennoch hier und da noch einiges ändern. Hat man ja gesehen wie schnell Renault letztes Jahr hinterhergefahren ist, weil die im Gegensatz zum Rest nix verbessert haben. Aber ok, so schlimm wie damals wirds wohl nicht werden. Briatore kann ich mir jetzt net noch länger in der F1 vorstellen. Ich denke der wird demnächst auch gehen, ist ja nimmer der Jüngste und auf seine Gesundheit sollte er auch achten. Und die Frage ist ja auch ob er ohne den Alonso weitermachen würde. Wenn der dieses Jahr kein siegfähiges Auto bekommt wird der sicherlich 2010 bei Ferrari fahren. Und da Renault jetzt schon fleißig Leute entlässt (also im F1 Team) fehlt auch schon die Basis für 2010. Das sieht für mich doch stark nach einem geplanten Rückzug aus.
    • Ich geb Dir natürlich insofern Recht, als daß unter dem legalen Schlupfloch "Zuverlässigkeit" Änderungen an den Motoren vorgenommen wurden, die sich mehr auf die Leistung auswirkten als jetzt direkt auf die Haltbarkeit. Naja, irgendwas ist ja immer, auch wenn das plötzliche Leistungsplus bei Renault in der zweiten Saisonhälfte mehr auf Änderungen am und Verständnis für das Fahrzeug zurückzuführen sind. Aber das ist nochmal eine anderes Thema.

      Können die Hersteller ohne die kleinen Teams verzichten? Offenbar nicht, denn außer Ferrari, die auf eine über Dekaden gewachsene Struktur verfügen und Toyota greifen die anderen involvierten Hersteller auf das Knowhow ehemaliger Privatteams zurück: Mercedes auf McLaren, BMW auf Sauber, Renault auf Benetton, Honda auf BAR vormals Tyrell...
      Sicher ist es für ein Werksteam mit ihren großen Budgets einfacher, die Entwicklung in die richtige Richtung voranzutreiben, die letzten 0,02% systematisch aus dem Auto zu kitzeln und in der Entwicklung auch mal etwas zu probieren, was sich ein kleines Team eher mal verkneift, aus Sorge Zeit, Ressourcen und Geld zu vergeuden. Aber das mehr an Geld ist keine Garantie für die Richtigkeit des Handelns. Honda hatte sicher die Mittel, hat sich aber dennoch mit Force India um die hinteren Plätze gebalgt. Toyota hat auch seine Phase hinter sich, wo man sich fragt, wofür die ihre 400 Mio Dollar ausgeben (und sich zeitweilig hinter dem Kundenteam Williams anstellen mußten). 2005(? das Jahr ohne Reifenwechsel) griff Ferrari trotz seines Budgets einmal so richtig grandios daneben, wenn auch auf hohem Niveau. Andererseits kommt da ein kleines "Torro Rosso", die vor fünf Jahren als "Minardi" noch die Herzen der Fans, aber nicht gerade die Punkteränge erobert hat, nutzt die Gunst der Stunde und das Talent eines Sebastian Vettels richtig und gewinnt mal eben in einer Weise, die wir normalerweise von McLaren-Mercedes oder Ferrari erwarten den Großen Preis von Italien. Oder wie war das mal mit HHF und Jordan?

      Wichtiger als das Budget ist im Endeffekt eine funktionierende Struktur des Teams, und da lässt sich auch mit viel Geld nicht unbedingt viel machen. Williams war schon zu BMW-Zeiten nicht mehr die erste Kraft, die sie noch in den 90ern waren, nach der unerwartet starken Saison 1999 begann bei Jordan nach und nach der Abstieg, der in den zigfachen Besitzerwechseln und Umbenennungen (Midland, Spyker, Force India) endete. Andererseits war Renault von den Herstellern immer derjenige, der das geringste finanzielle Engagement zeigte, aber zu zwei WM-Titeln hat es dennoch gereicht. Der Einbruch bei Renault kam, als man Ende 2006 zwangsweise den Reifenlieferant wechseln mußte und die Funktion der neuen Pneus lange Zeit nicht verstand.
      Lange Rede, kurzer Sinn, die Teams, die in den Ergebnislisten vorne stehen, haben sich über die Jahre in diese Position gebracht und das relativiert etwas die Budgetfrage. Auch in dieser Saison werden McLaren und Ferrari das Maß der Dinge sein, wie es seit 10 Jahren der Fall ist, eventuell wird aus der Gruppe BMW/Renault/Toyota/Red Bull jemand mit dazustoßen, wenn sie die notwendigen Stellhebel richtig umgelegt haben. Dahinter wird wieder jeder jeden schlagen können, gelegentliche Überraschungen nicht ausgeschlossen. Wie gesagt, nicht ausschließlich eine Budgetfrage.
      Die Frage ist auch, werden die großen Hersteller weiterhin 300 - 400 Mio. Dollar pro Saison vernichten können? Mit den Limitierungen bei Windkanälen, Motoren, Tests wird es schwieriger werden, diesen Bedarf tatsächlich aufzubringen. Wie die Budget-/Kapazitätsdeckelung bei der CFD-Simulation erreicht werden soll, weiß ich nicht, ist auf jeden Fall aber ja auch schon seit einiger Zeit in der Diskussion. Auf jeden Fall alles Dinge, die den kleineren Teams weiterhelfen. Nicht zu unterschätzen ist auch das Budget, daß jede Saison für Hospitality und Reisekosten aufgewendet wird. Erste Teams sollen ja schon dazu übergegangen sein, nur noch Economy zu fliegen. Weiterhin dürfte es im Moment schwierig sein, derartige Budgets bei den Vorständen durchzusetzen, solange sie nicht extern (also durch Sponsoren) mitfinanziert werden.
      Zu guter Letzt, die Budgets werden von selber schrumpfen, wenn Hersteller perdu gehen, sind die Kosten ja immer noch direkt von der Härte des Wettbewerbs abhängig. Das mag zynisch klingen, ist aber schon in der einen oder anderen Rennserie vorgeführt worden. Und was bleibt von einer reinen Hersteller-Serie, wenn sich einer zurückzieht? Löcher in der Startaufstellung. Oder keine Rennserie mehr (vgl. DTM/ITC 1996). Und wenn 20 Autos antreten, werden 19 nicht gewinnen können. Aber immer noch ein für die eigenen Verhältnisse überraschend gutes Ergebnis erzielen können. Sollen also die Teams, die die notwendige Kompetenz, aber das Pech, keinen solventen Hersteller im Rücken zu haben, gleich zuhause bleiben? Wohlgemerkt, wir reden hier nicht von dem Not und Elend, daß bis in die 90er teilweise nicht mal bis in die Startfelder geschafft hat. Im Falle Williams sind die Eigner auch in den letzten, mageren Jahren privat nicht unbedingt ärmer geworden. Auch wenn ich weiß, daß Du auf dem Standpunkt "nur Werkssport oder nur Privatsport" stehst, warne ich ausdrücklich davor, die - professionellen - Privatteams zu vergessen, denn im Gegensatz zu den Werken müssen die mit dem Sport ihr Geld verdienen und haben deshalb ein größeres Interesse daran, daß ihr Betätigungsfeld erhalten bleibt. Und da bleibt, ob mit oder ohne Hersteller, die F1 weiterhin die beste Plattform.

      Nochmal Briatore und Renault, ich persönlich habe zumindest keine Anhaltspunkte, daß er jetzt besonders amtsmüde wäre, aber ich kann mich natürlich auch irren. Der Verbleib Alonsos könnte da eher eine Rolle spielen, das Alter glaube ich weniger. Ich meine, wir reden hier nicht von Leuten, die Dienst von acht bis fünf schieben und mit 65 froh sind, daß sie endlich das Rentenalter erreicht haben. Udo Jürgens sang einst mal, daß mit 66 Jahren das Leben erst anfangen würde, und Leute wie Briatore haben nicht Erfolg, weil sie auf Feierabend und den Ruhestand gucken, sondern aufhören, wenn das gesteckte Ziel erreicht ist, um sich dan die Frage stellen, was sie als nächstes herausfordert. Er wird jetzt 59, nicht unbedingt das Alter für einen Mann seines Formates, um schon an den Ruhestand zu denken, solange ihm seine Gesundheit nicht weiter zu schaffen macht. Immerhin karrte Ken Tyrrell mangels Personal an seinem 65. Geburtstag persönlich den Teamtruck nach Monaco und verkaufte sein Team erst mit 74 Jahren. Frank Williams ist übrigens auch schon 67 und dazu seit Jahren ein Pflegefall, denkt aber glaube ich auch noch nicht so richtig an den Rückzug. Erwähnte ich schon Roger Penske, der gerade 72 wurde?
      Daß sich Renault werksseitig weiterhin in der F1 engagiert glaube ich momentan auch nicht so richtig, aber wie ich schon schrieb, es spricht grundsätzlich nix dagegen, daß das Team - mit neuem Namen - aus der Firma herausgelöst wird. Sponsor ING wird Ende '09 abspringen, und generell ist wohl das Budget schon deutlich gekürzt worden, wie die Entlassungen andeuten. Andererseits ist ein F1-Team eine sehr spezielle Ressource, und trotz Rezession, es gibt dennoch Interessenten, die sich wohl gerne ein F1-Team anlachen würden. Wie ich heute in der verspäteten Lektüre der MSA entnehmen konnte, hat Richard Branson (Virgin Records, Virgin Airways) für Honda mitgeboten und war wohl auch der Favorit von Bernie Ecclestone. Ähnlich wie Didi Mateschitz von Red Bull ein Milliardär mit Mut zum riskanteren Investments (riskant, nicht leichtsinnig!) und einer Vorliebe für etwas laute, extravagante Hobbys. Also jemand, der etwas länger dabei bliebe. Ob er jetzt seine Jetons gerade bei Renault oder woanderst platziert, ist eine andere Frage.

    • Interessant, dass man bei BrawnGP gegen den Trend setzt. Bisher fahren ja alle mit einer höheren Nase um mehr Luft unter das Auto zu bekommen. Die Airbox gefällt mir sehr gut, sieht endlich mal wieder schnittiger aus.

      Edit: Nochmal ein paar Bilder











      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von erale ()

    • Lackierung wird interessant, die Form ist aber schon mal spitze (für die Reglementsverhältnisse). Stimme erale zu, die Airbox und Nase machen aufgrund ihrer Einzigartigkeit ordentlich was her!
      | PC | Intel Core i7 4770k @ 4,5 GHz | ASUS Maximus Hero VII | Palit GeForce GTX 1080 GameRock Premium | 16 GB Corsair DDR3 1600MHz |
      | SIM | Fanatec DD2 Base | Heusinkveld Sprint | SimLab P1-X |
    • Also ich für meinen Teil Würde den Eckelston das mal wünschen das wirklich nur 16 Autos
      am Start sind oder die Ganzen Teams sagen ByeBye Formel 1 den was der Eckelston da
      so baut in der Formel 1 ist ja wohl mal eine Katastrophe. *wand *wand *wand *wand

      Ich schaue diese Saisong noch Formel 1 aber ich überlege mir mehr und mehr lieber was anderes zu schauen. *fecht

      :pleasantry: Schön wahren die guten alten Zeiten :pleasantry:

      *fecht Und zu der Heck Flosse oh mein Gotttttttttt *fecht

      *ehehe *ehehe Juhu ein Auto was gut aussieht Ross Brawn sei Dank *ehehe *ehehe

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Painsixten ()