Aston Martin kehrt nach LeMans zurück

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    • Aston Martin kehrt nach LeMans zurück

      (Motorsport-Total.com) - Aston Martin hat vielen Fans des Langstreckenrennens in Le Mans eine große Freude gemacht. In diesem Jahr engagiert man sich werksseitig sowohl in der Le-Mans-Serie (LMS) als auch beim 24-Stunden-Rennen an der Sarthe. Die Ankündigung des LMP1-Programms muss man als Kampfansage an die Dieselfraktion von Peugeot und Audi verstehen. Man darf auf das Abschneiden der Briten mit der wundervollen 'Gulf'-Lackierung gespannt sein.
      Die Grundlage für den Auftritt legte die Charouz-Mannschaft im vergangenen Jahr. Stefan Mücke, Jan Charouz und Tomas Enge trieben den Lola-Aston-Martin im Eiltempo um die Pisten und zeigten sich regelmäßig als schnellster Benziner im Feld. "Wir wussten auch im vergangenen Jahr nicht wo wir stehen. Erst in Barcelona haben wir gemerkt, dass es sehr gut geht. Das hat natürlich bei der Entscheidung eine Rolle gespielt", sagte Teamchef George Howard-Chappell im Interview mit 'autosport.com'.
      Le Mans: Versuch macht klug

      Sofort beim Debüt mit dem neuen, geschlossenen Lola-Chassis konnten Mücke und Co. aufs Podest fahren. Es folgten weitere Highlights. Immer häufiger konnte man die Audi R10 TDI - zumindest im Qualifying - ärgern. Unter dem Deckmantel des Charouz-Teams fand allerdings auch schon 2008 werksseitige Entwicklung statt. "Alles vom Cockpit gesehen nach hinten, war von uns. Das X-Trac-Getriebe, der Motor, die hintere Aufhängung, die Federn, die Dämpfer, die Antriebswelle - alles kam von Aston Martin."
      So gesehen ist der jetzige Schritt zur Werksmannschaft gar nicht einmal so weit. Nachdem man den Testballon in der vergangenen Saison gut in der LMS-Luft halten konnte, will man nun den Le-Mans-Sieg anvisieren, genau 50 Jahre nach dem bisher einzigen Aston-Martin-Gesamtsieg an der Sarthe. "Mit einem Podium wären wir schon zufrieden", relativierte Howard-Chappell. "Wenn wir zwei Autos durchbringen, wäre das schon ein schöner Erfolg."

      Man sei der festen Überzeugung, dass man in Le Mans bald wieder mit einem Benziner gegen die schubgewaltigen Dieselaggregate bestehen kann, fügte der Rennleiter hinzu: "Wir sind nah dran, aber ich weiß zu wenig über Dieseltechnologie. Die Regeln wurden für dieses Jahr angepasst. Wir verstehen die Benziner einfach besser. Wir brauchen keine komplizierten Turbolader und wir brauchen auch keine Filter, die einige Partikel aus den Abgasen herausfiltern."

      "Es gibt also Vorteile für uns, aber eben auch Nachteile. Wir haben eigentlich einen Serienmotor und der hat eben Nachteile. Das Teil ist groß, der Schwerpunkt ist recht hoch und sein Grunddesign entspricht eben nicht gerade einer modernen Rennmaschine. Trotzdem: Es ist ein starkes Aggregat und von daher ist es auch ein guter Rennmotor", erklärte Howard-Chappell zum gewaltigen Vierliter-V12-Motor von Aston Martin.
      Einen Vorteil verschwieg der Brite: Das Aggregat ist dermaßen ausgereift, sodass man sich über die Zuverlässigkeit auch bei Langstreckenrennen kaum Sorgen machen muss. Und genau dies könnte der Schlüssel zum Erfolg sein, wenn Audi sich mit dem nagelneuen R15 TDI mit Peugeot um den Sieg streiten will. "Audi wird unendlich viel testen und sie haben eine sehr erfahrene Mannschaft. Die kommen sicher gut vorbereitet. Aber wer weiß?"
      Die größeren Erfolgschancen dürfte man im Rahmen der neuen LMS-Saison besitzen. Audi wird dort nur mit privat eingesetzten R10 TDI vertreten sein, Peugeot plant nur wenige Auftritte im Rahmen der Serie. Bahn frei für die Benziner. "Könnte möglich sein", so der Rennchef. Und weiter: "Ich finde es toll, dass man zurzeit fast nichts einschätzen kann. Lasst es uns mal abwarten. Wer hätte denn gedacht, dass Audi im vergangenen Jahr alles gewinnen würde?"
      Weitere Rennen in den USA?
      Für Aston-Martin-Boss David Richards spielen Erfolge in der LMS nur eine untergeordnete Rolle. Dies sei eher nur ein Beiwerk zum großen Klassiker. "Für mich ist Le Mans das größte Rennen der Welt", so der Brite gegenüber 'autosport.com'. Und weiter: "Wir alle sind auf dieses Rennen fokussiert. Da spielen sehr viele Emotionen mit. Nach dem Rennen sehen wir mal weiter. Vielleicht fahren wir später auch in Amerika. Das könnte aus Marketingsicht sinnvoll sein."

      Der Aston-Martin-Einstieg kommt nicht nur wegen des 50-jährigen Jubläums des Le-Mans-Erfolges gerade zum rechten Zeitpunkt. Peugeot dürfte mit dem 908 Hdi FAP auf dem Zenit der Entwicklung angekommen sein und niemand weiß bislang, wie sich Audi mit dem neuen R15 TDI positionieren wird. "Wir wollen diese Chance einfach nutzen", so Richards. "Die Regeländerungen kommen uns auch entgegen. Man sagt, wir hätten eine Außenseiterchance, aber vielleicht ist diese Chance gar nicht mal so gering."
      "Sicher ist, dass wir mit einem Fahrzeug antreten werden, welches den Fans einen Sound bietet, den sie so schnell nicht vergessen werden", konnte sich der Prodrive-Chef einen Seitenhieb auf die flüsterleisen Diesel nicht verkneifen. "Le Mans ist kein Sprint wie die Formel 1. Im Grand-Prix-Sport gewinnt meistens derjenige, der das meiste Geld hat. Aber in Le Mans spielen ganz andere Faktoren mit hinein, wodurch das Rennen unvorhersehbar wird. Ich denke, wir sollten es einfach versuchen und schauen, was dabei herauskommt."
      Bislang hat Aston Martin den Einsatz von zwei Fahrzeugen fest geplant, im Hintergrund wird an einem dritten Auto gearbeitet. Dieses Fahrzeug soll in Le Mans möglicherweise mit absoluten Superstars besetzt werden. "Drückt die Daumen, dass es mit dem dritten Wagen klappt. Wenn wir es hinbekommen, werden wir uns die besten Fahrer suchen." Als Werksfahrer sind bisher Stefan Mücke, Jan Charouz, Darren Turner und Tomas Enge fix. Der Zugang von David Brabham gilt als wahrscheinlich. Für das Starauto kämen viele in Frage: Mit David Coulthard und Nigel Mansell stünden zum Beispiel gleich zwei ehemalige Formel-1-Stars parat.


      | PC | Intel Core i7 4770k @ 4,5 GHz | ASUS Maximus Hero VII | Palit GeForce GTX 1080 GameRock Premium | 16 GB Corsair DDR3 1600MHz |
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    • Es ist zwar unrealistisch aber ich hoffe sie versägen die eingebildeten Ingolstädter und die sich in der Vergangenheit etwas dämlich anstellenden Franzosen mit ihren Dieselstinkern :).
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von empii ()

    • hmmm, vielleicht ist "eingebildet" nicht so ganz die richtige Wortwahl, aber der Begriff "erfolgreich" müßte in Bezug auf Audi, zumindest was die jüngere Vergangenheit angeht, noch um die Worte "erfolgreich das Reglement hat umschreiben lassen um weiterhin ungefährdet von Sieg zu Sieg eilen zu können" erweitert werden...

      ;(