[9. Lauf] 35. DMV 250-Meilen-Rennen

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    • Ich verfolge die VLN meist nur nebenher durch überfliegen der Rennberichte aber kann es sein das diese Art schwere Unfälle in den letzten Jahren zugenommen hat?

      Immer öfter liest man von Autos die in den Wald fliegen, verletzten Fahrern, letztes Jahr den tödlichen Feuerunfall etc.

      Woran liegt das eurer Meinung nach das diese Dinge in letzter Zeit derart zunehmen? In den Jahren als ich die VLN noch sehr genau verfolgt habe gab es auch jede Menge Big-Banger (das Turbinchen, die V8Stars etc.) die auch nicht immer von absoluten Vollprofis gefahren wurden, da waren solche Unfälle jedenfalls nicht an der Tagesordnung.

      Ich hab das Gefühl das ganze hat in dem Ausmaß erst angefangen seit die GT3s in grosser Zahl unterwegs sind.
    • Auch wenn es schon in den Jahren zuvor regelmäßig heftige Unfälle gab, stimmt dein Eindruck. Mit der Einführung der GT3's vervielfachte sich die Zahl der "Big-Banger" und somit auch der Wettbewerbsdruck in Sachen Gesamtsiege. Bei einigen Teams scheint Geld des weiteren schon lange keine Rolle mehr zu spielen, was sich in der Fahrweise wiederspiegelt. Gerade bei Überrundungen und unter Gelb wird oft viel zu unvorsichtig vorgegangen, was in der jüngeren Vergangenheit oft kritisiert und auch bestraft wurde.
      Das lies sich in den letzten zwei, drei Jahren gut beobachten. So risikieren einige Top-Fahrzeuge (so live gesehen beim Dicken) lieber bei 200 km/h mit allen vier Rädern im feuchten Gras überholen, als hinter zwei nebeneinander fahrenden Überrundeten Zeit zu verlieren. Das letzte Rennen ist symptomatisch für diese Entwicklung, da der Clio der auf Meisterschaftskurs war, durch einen Crash zweier Fahrzeuge aus der Spitzengruppe aus dem Rennen gekegelt wurde. Und auch die Aussagen so einiger Fahrer spiegelt das wieder:

      Lukas Luhr (Manthey Racing):
      "Ich wußte ich brauch 2-3 Sekunden Vorsprung. Und da war eine Lücke, die war nicht richtig da und ich hab mir dann gedacht: Scheiß drauf, entweder klappt's jetzt oder es kracht."

      Claudius Karch (Mathol Racing):
      "Ich war am Freitag am Fahren zum Testen/Trainieren (16-18h)
      Ich verstehe nicht, wie manche bei dieser Gelegenheit so dermaßen hart fahren müssen obwohl es um nichts geht...
      Wenn ich von einem "Großen" derart überholt werde, dass ich noch zur Seite "zucken" muss um nicht getroffen zu werden, frag ich mich was in manchen Köpfen vorgeht.
      Dass zudem noch in jede nicht vorhandene Lücke reingestochen wird ist wohl mittlerweile normal.
      Ich finde es erschreckend, dass ein 2h Training bei dem es um nichts geht 2x wegen Rot unterbrochen werden muss um die Wracks einzusammeln."



      Nichts desto trotz können Unfälle imo auch dann passieren, wenn nicht "gebolzt" wird, genauso wie es bei der IRL auch mit einem Starterfeld von 20 Fahrzeugen solch einen tragischen Unfall wie zuletzt geben könnte. Der Unfall bei dem Leo Löwenstein sein Leben verloren hat war ein klassisches Mißverständniss, bei dem kein Topfahrzeug involviert war. Ähnlich war es wohl auch beim Unfall zwischen dem Brunstedt-R8 und dem Wölflick-Mondeo. Leider sind wir halt alle nicht frei von Fehlern.
      Schlimm finde ich allerdings die laxe Haltung einiger Profifahrer, die wohl vergessen haben, daß ein heftiger Unfall für ihre Unfallgegner durchaus das Saisonende bedeuten kann. Schließlich können die wenigstens Teams alle paar Rennen den Neuaufbau eines Fahrzeuges finanziell stemmen.

      Gutes Beispiel für "Augen zu und durch":

      [video]http://www.youtube.com/watch?v=Jj0pcOlh7dQ&t=7m18s[/video]
      [video]http://www.youtube.com/watch?v=uoFIzOFaV3g&t=38s[/video]

      Der Kremer Porsche war schnell wieder dabei, den CS-Benz Racing Clio sah man anschließend leider nicht mehr.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von weischschon ()

    • Den Spruch vom Luhr hab ich auch gehört und mir sind erstmal ein paar Dinge im Hals stecken geblieben. Leider ist genau das die Mentalität, die auch die "Gentlemen" Driver an der Spitze übernehmen. Man müsste mal nach so einem Wochende zählen, wieviel Prozent der Top Fahrzeuge durch Unfälle ausgefallen sind.
      Die Rennleitung der VLN sollte sich diese Fahrer, die so ein Verhalten auch noch öffentlich zugeben, mal zu sich zitieren und mindestens 3 Köpfe kürzer machen. Aber wahrscheinlich passt genau das Fahrverhalten zu dem, was man den "Fans" bieten möchte.
      Ich hoffe nur, dass es durch dieses gebolze nicht irgendwann zu unglücklichen Umstände kommt.
    • weischschon schrieb:

      Das hat ja auch keiner gesagt, da scheinst du etwas falsch verstanden haben. Es geht darum wie man sich im Verkehr verhält, in einem Feld das zum Großteil aus Breitensportlern besteht.

      Stimmt. Ich habe tatsächlich was falsch verstanden. Srry.

      Ja da gebe ich auch hier allen recht. Vorallem der Satz von dir:
      "Schlimm finde ich allerdings die laxe Haltung einiger Profifahrer, die wohl vergessen haben, daß ein heftiger Unfall für ihre Unfallgegner durchaus das Saisonende bedeuten kann. Schließlich können die wenigstens Teams alle paar Rennen den Neuaufbau eines Fahrzeuges finanziell stemmen."

      Stimme ich total zu.