Wochenreport KW5 2012

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    • Wochenreport KW5 2012



      Willkommen zum zweiten Wochenreport!
      In dieser Woche soll der Report im wahrsten Sinne des Wortes ein Report über ein einzelnes Thema sein. Als Thema dieses ersten Reportes habe ich das Grafikbearbeitungsprogramm GIMP (für »GNU Image Manipulation Program«) ausgewählt. Ich wählte es vor allem deshalb, weil in der Vergangenheit einige Änderungen am Programm durchgeführt wurden, die das Programm deutlich besser für das Erstellen von Skins, Texturen und anderen Grafiken gemacht haben. Dabei ist vor allem hervorzuheben, dass im GIMP seit der Version 2.7 der »Ein-Fenster-Modus« eingeführt wurde. Dieser Modus erlaubt es, den GIMP endlich in einem einzigen Fenster auszuführen. Endlich deshalb, weil der GIMP zuvor mit insgesamt drei Fenstern gestartet wurde, was vielen arge Probleme bei der Bedienung bereitete. So sagte mir eigentlich fast jeder zweite, dass er den GIMP genau aus diesem Grund nicht weiter benutzten und lieber zu anderen Programmen greifen würde. Weiterhin wurden auch andere Gründe aufgeführt, wie z.B. fehlende Kompatibilität oder mangelnde Funktionen, die doch für das Erstellen von Skins und Texturen so wichtig wären.
      Was ist nun aber dran an diesen Vorwürfen und hat sich mit den neuen GIMP Versionen tatsächlich etwas verändert? Diese und vielleicht auch weitere Fragen, die ihr euch vielleicht stellt, möchte ich versuchen in diesem Wochenreport beantworten.

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      "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen." - Walter Röhrl
    • Allgemeine Informationen
      Der GIMP ist ein open-source Grafikbearbeitungsprogramm, das aktuell am 01.02.2012 in der stabilen Version 2.6.12 veröffentlicht wurde. Die aktuelle Entwicklerversion trägt die Versionsnummer 2.7.4, wurde am 13.12.2011 veröffentlicht und ist die letzte Version vor der Veröffentlichung der nächsten stabilen Version 2.8, die etwa Anfang März 2012 veröffentlicht werden soll. Zwischen der stabilen Version und der Entwicklerversion gibt es große Unterschiede, die an dieser Stelle nicht in aller Ausführlichkeit dargestellt werden sollen, lediglich möchte ich an dieser Stelle die wichtigsten Unterschiede benennen: Der GIMP in Version 2.7.4 enthält den neuen Ein-Fenster-Modus, greift auf verbesserte Bibliotheken zur Berechnung von Farben und Bildern zurück, benutzt Tabs zur Organisation von geöffneten Bildern, erlaubt das Gruppieren von Ebenen und die Unterstützung für andere, ebenenunterstützende Dateiformate (wie z.B. PSD-Dateien) wurde verbessert.

      Auf der Website gimp.org stehen, neben dem Quellcode, installierbare Versionen für Windows und MacOS bereit. Wer den GIMP unter Linux installieren möchte, sollte auf die Repositorien der jeweiligen Distributionen zurückgreifen. Neben den offiziellen, fertig kompilierten Versionen werden im Internet auch von verschiedenen Anbietern andere kompilierte Pakete und Installer angeboten. Hier wäre z.B. Partha's Place für Windows-Versionen (aktuelle Entwicklerversion als Installer und Portable in 32bit und 64bit), die gimpusers.de Community mit stabilen Windows- und MacOS-Versionen und portableapps.com als Anbieter von portablen Versionen (stabile Version und Entwicklerversion für Windows) zu erwähnen.

      Die verwendete GIMP-Version
      In diesem Report konzentriere ich mich vollständig auf die Version 2.7.4, da diese im Prinzip die aktuellste Version, mit den aktuellsten Features, darstellt. Ganz entgegen der Bezeichnung als instabile Entwicklerversion ist die Version 2.7.4 so stabil, dass sie auch im produktiven Einsatz verwendet werden kann – natürlich sollte niemals auf ein Zwischenspeichern verzichtet werden, um auf der ganz sicheren Seite zu sein.
      Für diesen Report habe ich mir eine »eigene« Version vom GIMP erstellt, die auf der portablen 64bit Windows-Version von Partha Bagchi basiert. Erweitert habe ich diese Version mit Dateien aus der »offiziellen« Windows-Entwicklerversion von Jernej Simončič. Da der GIMP, wie bereits zuvor erwähnt open-source ist und unter einer freien Lizenz steht, ist es kein Problem eine eigene Version zu erstellen und diese auch mit anderen zu teilen. So findet ihr im Anhang dieses Reports natürlich auch einen Downloadlink zu meiner portablen GIMP Version.

      Meine Änderungen bzw. Erweiterungen betreffen in erster Linie das Interface und die »Ausrichtung« des Programmes. Um den Neuling nicht gleich abzuschrecken startet diese portable Version direkt im Ein-Fenster-Modus und begrüßt den Benutzer beim Start mit einem individuellen, eigens für diese Version erstellten, Splash-Screen (siehe unten). Im Dialog zum Erstellen eines neuen Bildes ist jetzt eine Auflösung von 1024 x 1024 voreingestellt. Darüber hinaus beinhaltet diese GIMP Version Kompatibilität für ältere, 32bit Plug-Ins und bringt das GIMP-DDS-Plug-In in 64bit mit – somit steht einer Erweiterung mit älteren und neueren Plug-Ins nichts im Wege. Um das ganze Paket etwas zu verschlanken habe ich eine ganze Reihe von Übersetzungen und unnötigen Dateien entfernt. So ist diese Version gepackt 34 MB und entpackt 174 MB groß.



      Alles in allem bietet diese portable GIMP Version nun den komfortablen Ein-Fenster-Modus, zuverlässiges Öffnen von diversen Ebenenformaten (insbesondere PSD-Dateien), angepasste Voreinstellungen und die Möglichkeit DDS Grafiken zu öffnen und zu speichern.
      Wer jedoch lieber keine portable Version vom GIMP benutzen will, der sollte auf die aktuelle, installierbare Variante von Jernej Simončič zurückgreifen und das DDS-Plug-In nachinstallieren. Die portablen Versionen haben auch durchaus einige Einschränkungen bei der Performance, also ist eine Installation in der Regel vorzuziehen. Weiter unten werden dafür nochmals alle nötigen Links zusammengestellt. Fragen zur Installation etc. beantworte ich gerne in den Kommentaren ;)

      Anwendung
      Zunächst das Gute vorweg: Die Verwendung von GIMP zum Erstellen von Skins, Texturen und anderen Grafiken für Simulationen und andere Spiele ist ohne weiteres möglich. Leider kommt nun jedoch ein großes ABER, denn wer den GIMP verwenden möchte wird hier und da an gewisse Grenzen stoßen, die die Arbeit nicht unmöglich aber etwas aufwendiger machen können. Doch beginnen wir zunächst mit den Dateiformaten, arbeiten uns dann weiter vor zu den Tools die der GIMP mitbringt und schauen uns dann eine beispielhafte Anwendung an.

      Dateiformate
      GIMP arbeitet mit Ebenen und speichert somit auch in einem ebenenunterstützenden Format. Seit der neuen Version wird standardmäßig in eben diesem Format, mit dem Kürzel XCF, gespeichert. Möchte man eine Grafik in einem anderem Format speichern, muss diese über die Exportieren-Funktion exportiert werden. Dies war in früheren Versionen nicht nötig, da Speichern und Exportieren über einen Dialog geregelt wurden.
      Üblicherweise werden alle Templates im Photoshop Format PSD angeboten. So ist es natürlich ganz wichtig, dass dieses Format mit möglichst geringen Einschränkungen unterstützt wird. Der GIMP unterstützt dieses Format »ab Werk« und kann problemlos PSD-Dokumente öffnen. Das problemlose Öffnen ist aber natürlich nur ein Teil des Ganzen und so ist auch entscheidend, wie die geöffneten Dokumente in GIMP aussehen. Häufig ist kein Unterschied zwischen Original und dem in GIMP geöffneten Dokument zu erkennen, doch gibt es einige Fälle, in denen die Unterschiede recht groß sind. So z.B. wenn das Original Ebeneneffekte und dergleichen verwendet. Diese kann GIMP nicht nachbilden und so gehen diese Effekte verloren und ein nachbearbeiten der Template ist leider nicht zu umgehen. Dabei ist das Nachbearbeiten an sich weniger das Problem, als die Möglichkeit zu haben, sich das Original anzusehen. Denn ohne zu wissen wie das Original aussieht, ist es schwer (aber nicht unmöglich) die Template zu rekonstruieren. Ist diese Hürde jedoch genommen, kann man ohne weiteres und wie gehabt mit der Bearbeitung beginnen.

      Wenn die Bearbeitung abgeschlossen ist, kommt man zwangsläufig zu dem Punkt des Speicherns. Speichern im nativen GIMP Format ist nicht der Rede wert, doch das Speichern in für das Spiel geeignete Formate schon. Egal welche Simulation oder auch Spiel im Allgemeinen man sich anschaut, die meisten verwenden nahezu ausschließlich Texturen im DDS-Format und nur die wenigsten können auch andere Formate annehmen. Spiele mit der gMotor-Engine, wie rFactor, können über einen Trick auch mit BMP und TGA Grafiken arbeiten, doch andere mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Da ist es umso wichtiger, dass das verwendete Programm auch das Öffnen und Speichern von Texturen in adäquaten Formaten, hier DDS, unterstützt. Doch hier stoßen gerade weniger verbreitete Programme wie der GIMP an ihre Grenzen. Das DDS-Format wird laufend weiterentwickelt und um neue Funktionen erweitert. So ist es immer mal wieder angebracht, das neueste DDS-Plug-In für das verwendete Grafikprogramm zu installieren, möchte man auch die Texturen von neueren Titeln bearbeiten. Zwar gibt es für den GIMP ein DDS-Plug-In, doch ist dieses zuletzt im März 2010 aktualisiert und bearbeitet worden und bis vor kurzem existierte sogar nur eine 32bit Version. Das Plug-In kann benutzt werden, doch mit der Einschränkung, dass es primär für die stabilen 2.6er Versionen vom GIMP gedacht ist und es nicht den aktuellsten DDS-Format-Standard berücksichtigt. Dies äußert sich darin, dass es immer mal wieder zu Fehlermeldungen bei neueren GIMP Versionen (ab 2.7) kommen kann oder Texturen nicht mit den gewünschten Einstellungen gespeichert werden können. Beides macht jedoch das Arbeiten mit DDS-Texturen nicht unmöglich und die meisten Spiele sollten auch mit den gespeicherten Texturen zurecht kommen. Wenn alle Stricke reißen kann auch immernoch ein anderes Programm zur Konvertierung in das DDS-Format benutzt werden, doch ist die All-In-One-Lösung immer die bessere.

      Werkzeuge
      Wie bereits zuvor an einigen Stellen genannt, arbeitet der GIMP mit Ebenen und der Benutzer kann diese auch gruppieren. Ebenfalls bietet der GIMP die Möglichkeit den Darstellungsmodus einer Ebenen anzupassen. Dies ist unter anderem bei Templates wichtig, da z.B. das Shading oder Bodylines im Modus »Multiplizieren« über alle anderen Ebenen gelegt werden und sogar bis zu einem gewissen Grad transparent eingestellt sind. Auch beim Erstellen anderer Texturen kann das Einstellen des Darstellungsmodus sehr hilfreich sein.

      Vielleicht weniger wichtig für das Erstellen von Skins, jedoch vielleicht nützlich bei der Arbeit mit Texturen, sind die vielen bereits mitgelieferten Filter. Wem die Filter aber wirklich nützen, dass sind diejenigen unter uns, die mit dem GIMP vielleicht ihre Screenshots nachbearbeiten möchten: Die Filter fangen an bei Weichzeichnungsfiltern und gehen hin bis zu künstlerischen Effekten wie dem Cartoonisieren oder altern eines Bildes. Auch bietet der GIMP natürlich die Möglichkeit mit weiteren Filtern und Scripten ausgestattet und um weitere Funktionen erweitert zu werden. Viele Plug-Ins und Filter können über die offizielle Datenbank bezogen werden (http://registry.gimp.org/) oder natürlich auch über die bekannten Suchmaschinen gefunden werden. Es lassen sich so unter anderem auch Filter wie Ebeneneffekte nachrüsten. Da ich die aber zu diesem Zeitpunkt nicht getestet habe, werde ich darauf auch nicht weiter eingehen.

      Ein großer Unterschied zu Programmen wie Photoshop ist, dass mit dem GIMP keine geometrischen Formen erstellt werden können, die als einzelne Vektorobjekte bearbeitet werden können. Wer geometrische Formen erstellen will, muss dieses mit den Masken bzw. Auswahlwerkzeugen oder dem Pfadwerkzeug tun. Für jede dieser Formen muss dann eine neue Ebene angelegt werden um einzelne Objekte zu erhalten. Einfache geometrische Formen wie Rechtecke und Kreise sind mit den Auswahlwerkzeugen schnell gemacht und das nicht zuletzt, weil die Auswahl mit dem Auswahlwerkzeug einfach zu bearbeiten ist. Will man jedoch komplexere Formen erstellen, so führt kein Weg um Pfade herum, was beim Photoshop aber exakt das gleiche ist. Lediglich dass beim Photoshop aus einem Pfad gleich ein eigenes Objekt entsteht ist der große Unterschied: Mit dem GIMP muss zunächst wieder eine neue Ebene angelegt werden und der Pfad schließlich in eine Auswahl umgewandelt werden. Weiß man wie es geht, ist dies jedoch kein großes Problem. Die Pfade bleiben darüber hinaus immer erhalten und können auf Wunsch jederzeit wieder neu verwendet und bearbeitet werden. Man sollte sich nur nicht dadurch irritieren lassen, dass die Pfade nach dem Wechsel auf ein anderes Werkzeug ausgeblendet werden. Der Reiter »Pfade« im rechten Panel zeigt alle Pfade an und ermöglicht das individuelle Ein-/Ausblenden und Löschen.

      Neben diesen sehr grundlegenden Dingen beherrscht der GIMP natürlich auch die üblichen Werkzeuge wie Pinsel, Füller und Fülleffekte, Verwischen, Reparieren, Verzerren, Vergrößern/Verkleinern, perspektivisches Verzerren, Farbauswahlen, Textwerkzeug und und und. Gerade für diejenigen, die auch mal das Shading einer Template nachbearbeiten wollen sind Werkzeuge wie das Verwischen eine sehr große Hilfe und einige dieser Funktionen können auch erweitert werden. So gibt es z.B. die Möglichkeit alternative Pinsel herunterzuladen und zu integrieren oder Fülleffekt und Muster aus dem Netz zu verwenden. Eine Anlaufstelle für Pinsel wäre z.B. die recht junge Seite gimpbrush.com (http://gimpbrush.com/) von der etliche freie Pinsel für den GIMP heruntergeladen werden können. Wer sich im Netz ein wenig auf die Suche macht, wird auch weitere finden können und wer sogar Photoshop-Pinsel verwenden möchte, wird auch dafür ein Plug-In finden können.

      Ein Anwendungsbeispiel
      Für das Anwendungsbeispiel verwende ich die von mir zusammengestellte GIMP Version (frisch gestartet und ohne Anpassungen). Ich nehme mir für diese einfach Beispiel zunächst die Template vom BMW 320si aus Race07 von Simbin (Bild 1). Die Template lässt sich ohne weiteres öffnen und sieht genau so aus, wie in Photoshop. Es gibt keine Ebeneneffekte und nur Standard-Darstellungsmodi der Ebenen. Das Erstellen eines eigenen Skins kann also direkt los gehen!


      Bild 1


      Ich verändere nun einfach die Grundfarbe zu einem dunklen Grün und lege einen Pfad an, der weiß gefüllt schließlich die Seiten verzieren soll. Hierzu erstelle ich aus dem Pfad eine Auswahl (über das Menü: Auswahl → Vom Pfad) und fülle diese schließlich mit dem Füllenwerkzeug mit weißer Farbe. Dann dupliziere ich diese Ebene (Ebenen-Reiter, im rechten Panel auf den duplizieren-Button klicken) und spiegle die neue Ebene vertikal (Menü: Ebene → Transformation → vertikal spiegeln). Schließlich verschiebe ich sie noch ein wenig nach oben, damit die weiße Form etwa an gleicher Position wie auf der anderen Seite liegt. Zuguterletzt erstelle ich noch einen Pfad aus drei Punkten auf der Motorhaube, der die Form eines abgerundeten Dreiecks hat und fülle diesen auf einer neuen Ebene wieder mit weißer Farbe (wie zuvor). Damit das Dach nicht so leer ist, ziehe ich eine rechteckige Auswahl um das Dach und fülle es auf der selben Ebene wieder mit weiß. (Bild 2)
      Natürlich ist ein Team nichts ohne seine Sponsoren, also fügen wir schnell noch ein paar Sponsoren ein. Hierfür muss das Racebit-Logo herhalten. Dieses importiere ich als neue Ebene über den Dialog »Als Ebenen öffnen...« (Menü: Datei → Als Ebenen öffnen...) und mache mir ein paar Kopien von der Ebene und verschiebe, drehe und skaliere die Ebenen nach Wunsch. (Bild 3)


      Bild 2



      Bild 3


      Dieser einfache Skin ist nun fertig und kann nun ins DDS-Format exportiert werden. Hierzu werde ich zunächst aus allen sichtbaren Ebenen eine neue erstellen, indem ich mit der Funktion »Neu aus sichtbarem« im Ebenen-Menü eine neue Ebene erstelle, die nur die sichtbaren Elemente des Gesamtbildes enhält. Nun erstelle ich ein neues Bild mit den selben Abmessungen (GIMP übernimmt in dem Dialog gleich die Maße der Template von 2048x1024) und ziehe die zuvor erstellte Ebene in das neue Bild – einfach per Drag & Drop. Schlussendlich muss ich das Bild nur noch auf eine Ebene reduzieren (Menü: Bild → Bild zusammenfügen) und als DDS exportieren (Menü: Datei → Exportieren...).
      Im Exportieren-Dialog überschreibe ich einfach den Dateinamen mit »BMW_Body_00012.dds« und wähle meinen Speicherort aus (Bild 4). Nach einem Klick auf »Exportieren« öffnet sich der Speicherndialog für das DDS-Format. Hier wähle ich DXT1 und setze den Haken bei »Generate Mip-Maps« und klicke auf OK um den Speichervorgang abzuschließen (Bild 5). Andere DXT-Formate werde ich hier nicht näher behandeln aber vielleicht in einem ausführlicheren Tutorial nachliefern.


      Bild 4



      Bild 5


      In Race07 sieht der Skin dann so aus:


      Tipps und Kniffe
      Als kleiner Bonus möchte ich an dieser Stelle noch ein paar Tipps und Kniffe zusammentragen, die beim Arbeiten mit dem GIMP sehr hilfreich sein können.

      Zwischenablage als Muster und Pinsel
      Die unter GIMP in die Zwischenablage (STRG + C) kopierten Bilddaten können direkt als Pinsel oder Muster zum Füllen benutzt werden. Hierzu kann im Pinsel und Muster Dialog der erste Eintrag in der Liste gewählt werden (Bild 7). Der Vorteil ist, dass z.B. eine Carbon-Textur einfach auf eine große Fläche angewendet werden kann und sich so ein manuelles kacheln oder dergleichen erübrigt.


      Bild 7


      Sichtbares auf eine Ebene reduzieren
      Um richtig im DDS-Format speichern zu können ist es nötig alle Ebenen auf eine Ebene zu reduzieren. Wie bereits im Anwendungsbeispiel erwähnt kann mit GIMP eine Ebene aus allen sichtbaren Ebenen erstellt werden. Diese neue Ebene ist wie ein Screenshot des Gesamtbildes und kann schließlich als eigentliche Textur gespeichert werden.
      Um die sichtbaren Ebenen auf eine Ebene zu reduzieren klickt man ganz einfach im Menü Ebenen auf den zweiten Eintrag »Neu aus Sichtbarem«.

      Bilder als Ebenen öffnen
      Um verschiedene Bilder in einzelnen Ebenen zu öffnen kann im Menü Datei der Eintrag »Als Ebenen öffnen...«. Alle Bilder die über die Mehrfachauswahl geöffnet werden, werden im bereits geöffneten Bild als einzelne Ebenen eingefügt.

      Eigener Splash-Screen
      Ihr könnt euch ganz einfach einen eigenen Splash-Screen erstellen und diesen mit GIMP verwenden. Der Splash-Screen wird im PNG-Format in ein spezielles Verzeichnis im Benutzerordner gespeichert. Dieser Ordner muss ggf. noch erstellt werden. Die Pfade sind dabei folgende:

      Installation: C:\Benutzer und Einstellungen\BENUTZERNAME\.gimp-2.7\splashes
      Portable: X:\GIMP_Portable\.gimp-2.7\splashes

      Es ist dabei egal wie ihr das Bild benennt, da der GIMP sich einfach das erstbeste PNG-Bild aus dem Ordner nimmt, wenn es nicht »gimp-splash.png« heißt. Die Größe des Bildes ist relativ egal, ihr solltet nur für die Anzeige von Ladebalken und Text am unteren Rand einen Abstand von ca. 50 bis 60 Pixeln berücksichtigen.

      Fazit
      Natürlich ist der GIMP nicht das Maß aller Dinge und hat so seine Einschränkungen und Tücken, dennoch bietet er eine gute und vor allem freie Alternative zu kommerziellen Programmen bei etwa gleichem Funktionsumfang. Der neue Ein-Fenster-Modus und viele andere Verbesserungen haben zudem dazu beigetragen, dass die Handhabung ähnlich der von anderen Grafikbearbeitungsprogramm wird.

      Für das Erstellen von Skins, Texturen und anderen Grafiken bietet der GIMP alle nötigen Tools und kann, wenn gewünscht, beliebig erweitert werden. Lediglich das Öffnen eines Templates, das mit neueren Versionen von Photoshop erstellt wurde und Ebeneneffekte benutzt, kann es nötig sein, dass - noch vor der Verwendung der Template - Korrekturen vorgenommen werden müssen.
      "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen." - Walter Röhrl
    • Downloads und Links

      GIMP Projekt-Homepage
      GIMP für Windows (Entwicklerversionen und stabile Versionen) von Jernej Simončič
      Bitte beachten: Verwendung der Entwicklerversion auf eigene Gefahr! Zwischenspeichern nicht vergessen ;)
      GIMP-DDS Plug-In (Links zu den 32bit und 64bit Versionen finden sich in den Kommentaren!)
      Partha's Place (Download von aktuellen Windows Versionen in 32bit und 64bit. Auch wenn dort 2.7.5 steht, es ist Version 2.7.4!)
      Portableapps.com (Download von portablen Windows Versionen)

      GIMP Portable Edition angepasst von FuNK! (64bit, portable, single-window-mode, DDS import-export)
      Bitte beachten: Es ist eine Entwicklerversion also Anwendung auf eigene Gefahr! Zwischenspeichern nicht vergessen ;) Lizenz ist und bleibt die GPL. Quellcode kann über die GIMP Homepage erhalten werden.

      Pinsel für GIMP
      Gimpuser.de Sammlung von News, Tutorials und eine lebendige Community rund um das Thema GIMP
      "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen." - Walter Röhrl
    • Jawoll Spatzi, da stoße ich doch mal (ins gleiche) Horn!

      youtube.com/watch?v=bHtrzcvZAxc


      Naaargs, okay... ich meinte das schon ernst... wer will schon das die blöden Kühe einem hinterherlaufen?

      Also auch von mir ein riesiges Dankeschön FuNK! Solche liebevoll vorbereiteten und dargebrachten Beiträge lassen echt ein wenig Wehmut aufkommen und animiern einen selbst doch wieder aktiver ins Geschehen einzugreifen und das Forum mit Leben zu füllen!

      Also: hab Dank!
    • Kleiner Nachschlag zu diesem Wochenbericht:
      GIMP wurde jetzt in der Version 2.8 als RC veröffentlicht. Mit einem Release der finalen 2.8er ist also zu rechnen.
      Wer die eigentlich schon produktiv einsetzbare 2.8 gerne testen möchte, kann hier das Setup für Windows herunterladen.
      Die Version findet sich zwar bei den Development-Builds, kommt aber ohne das doch mehr oder weniger lästige Konsolen-Fenster daher. Wie ich finde, ein deutliches Plus! Ansonsten hat sich aber zur 2.7.5er nichts augenscheinliches geändert. Es sollten also, wie auch im Wochenbericht dargestellt, das DDS Plugin funzen ;)
      "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen." - Walter Röhrl