Silly Season 2008 - Was meint ihr?

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    • Silly Season 2008 - Was meint ihr?

      Da ich ein Fan von Spekulationen bin, mache ich diesen Thread hier auch, indem jeder seinen Tipp für die Cockpitverteilung für 2008 abgeben kann.
      Bin gespannt wer letztendlich am nächsten liegt :)

      Mein Tipp sieht wie folgt aus:

      Ferrari
      #1 Kimi Räikkönen
      #2 Felipe Massa

      BMW Sauber F1
      #3 Nick Heidfeld
      #4 Robert Kubica

      RenaultF1
      #5 Fernando Alonso
      #6 Nelsinho Piquet

      Williams Toyota
      #7 Nico Rosberg
      #8 Giancarlo Fisichella

      Red Bull Racing Renault
      #9 David Coulthard
      #10 Mark Webber

      Toyota
      #11 Jarno Trulli
      #12 Timo Glock

      Scuderia Toro Rosso Ferrari
      #14 Sebastian Vettel
      #15 Sébastien Bourdais

      Honda
      #16 Jenson Button
      #17 Rubens Barrichello

      Super Aguri Honda
      #18 Takuma Sato
      #19 Anthony Davidson

      Spyker Ferrari
      #20 Adrian Sutil
      #21 Roldan Rodriquez

      McLaren-Mercedes
      #22 Lewis Hamilton
      #23 Heikki Kovalainen

      Insgesamt glaub ich also weder an ein Engagement von Prodrive als große Verschiebungen im Fahrerkarussel. Statt Fisichella könnte ich mir bei Williams auch noch Ralf Schumacher vorstellen, aber ich hab irgendwie das Gefühl, dass Fisichella bessere Karten haben könnte.
      Ralf Schumacher sehe ich am ehesten in der F1, wenn Prodrive doch fährt, aber der Start von David Richards Team wird immer unwahrscheinlicher.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von delphinho ()

    • Sollte Kovalainen bei McLaren unter kommen, dürfte Fisichella noch Chancen auf ein weiteres Jahr mit Renault haben. Ansonsten haben wir ihn warscheinlich dieses Jahr wohl zum letzten mal als Stammfahrer in einem Auto gesehen. Dass Piquet Jr. ein Stammcockpit bekommt, kann durchaus sein, aber wenn dann nur bei Renault. (Wobei der Markettingeffekt für Williams natürlich unschlagbar wäre, hätte man Rosberg/Piquet im Team).

      Hat der Nobbi nicht in Monza 2006 mal gesagt, der Schumichl braucht nur anrufen wenn er zurück in die Formel 1 will? Jetzt wär ja was frei... :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von immori ()

    • Naja, an dem Nagel in Michels Köpfchen zweifelt wohl keiner hier, im Gegenteil, die Masse dürfte davon überzeugt sein das dies kein Reisbrettstiftchen ist, sondern ein ausgewachsener 12 Zoll-Nirosta-Stahlnagel! Anders lassen sich nach wie vor nicht seine Kapriölchen am und fern ab des Rennplatzes erklären.

      ABER: es ist durchaus richtig das ein Herr Schumacher eine solche Möglichkeit nie und nimmer in Erwägung ziehen würde, denn wohl jeder der auch nur ansatzweise mal was von Motorsport mit Monoposto-Fahrzeugen gehört hat weiß, das es im Rennstall eines Herrn Dennis keine Bevorzugung für verzogene Bubis gibt, somit also auch keinen vertraglich zugesicherten Nummer 1-Status... darunter litten schon ganz andere, ähnlich zickige Diven wie z.B. Alain Prost... und verloren gegen "alte Männer" (Niki Lauda) und "unreife Wahnsinnige" (Ayrton Senna)! Und wie derbe übel wäre es wohl um das zarte Seelchen eines Schumichl bestellt , wenn er nicht nur von Herren wie Hill, Villeneuve, Häkkinen und Alonso gebügelt worden wäre, sondern zudem auch zum allerersten mal in seiner F1-Karriere ernsthafter Konkurrenz auf gleichem Material (kann man einen demotivierten Nelson Piquet als ernsthafte Konkurrenz bezeichnen?) ausgesetzt wäre? Uiuiui, da könnte ein 1A-marketingtechnisch aufgebauter Ikonenstatus aber bröcklig werden wie eine Bimsstein-Statue während einer Sandstrahldusche....

      Und btw: Was zur Hölle macht ein Fisico eigentlich immer noch in der F1? Das frage ich mich ernsthaft schon mehr als vier Jahre... Blasser konnte sich noch nichtmal Saturo Nakajima in Szene setzen... und damit meine ich jetzt nicht den vornehmen, fast adligen Teint der Japaner... ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von NewNoBee ()

    • Sorry aber diese Meinung teile ich nicht. Ich glaube nicht das Schumacher jemanden wie Hamilton fürchten müsste, ich glaube nur nicht das seine Sehnsucht nach der Formel 1 so gross ist als er sich diesem Affentheater bei Mclaren aussetzen würde.

      Ist nur eine Kleinigkeit aber jemand wie Schumacher hat es einfach nicht nötig sich von Herrn Dennis die Pokale wegnehmen zu lassen. Vom Speed her wäre er sicher weiterhin über alle erhaben, von seinen Fähigkeiten ein Auto zu entwickeln und das Team zu motivieren mal abgesehen.
    • Montoya schrieb:

      Sorry aber diese Meinung teile ich nicht. Ich glaube nicht das Schumacher jemanden wie Hamilton fürchten müsste, ich glaube nur nicht das seine Sehnsucht nach der Formel 1 so gross ist als er sich diesem Affentheater bei Mclaren aussetzen würde.

      Ist nur eine Kleinigkeit aber jemand wie Schumacher hat es einfach nicht nötig sich von Herrn Dennis die Pokale wegnehmen zu lassen. Vom Speed her wäre er sicher weiterhin über alle erhaben, von seinen Fähigkeiten ein Auto zu entwickeln und das Team zu motivieren mal abgesehen.



      DAS nehm ich jetz einfach mal als typische Fanboy Aussage auf. Schumacher hatte durchaus ein Talent, auf Kommando im Rennen Toprunden zu fahren, wenn Brawn es verlangt hat, vielleicht wie kein anderer in der modernen Formel 1, aber über allen erhaben ist DER bestimmt nie gewesen. Aber über das Können Schumachers wird ja sehr gern und viel gestritten...
      Ich kann mich jetzt auch so spontan an keine großartigen Überholmanöver von ihm erinnern... Allgemein schien es in seinen letzten drei-vier Jahren so, als käme er was das Thema angeht nicht so recht mit den "jungen" mit. Alonso, Kovalainen und Räikkönnen haben seit sie in der Formel 1 sind wundervolle Manöver gefahren (gut, so ein "richtig großes Manöver" fehlt Heikki noch, aber das kommt sicher noch). Schumacher war eher derjenige, der bei solchen Aktionen das Opfer war und das ganz sicher nicht mangels eines schlechten Ferraris 2005/2006...

      Allgemein gefällt mir hier der unverdient schlechte Ton gegenüber McLaren nicht... Anti-Sympathien hin oder her, ein bisschen mehr Neutralität stände manchen ganz gut zu Gesicht. Ansonsten unterschreibe ich Norbert's Beitrag zu 100%.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von immori ()

    • immori schrieb:

      Montoya schrieb:

      Sorry aber diese Meinung teile ich nicht. Ich glaube nicht das Schumacher jemanden wie Hamilton fürchten müsste, ich glaube nur nicht das seine Sehnsucht nach der Formel 1 so gross ist als er sich diesem Affentheater bei Mclaren aussetzen würde.

      Ist nur eine Kleinigkeit aber jemand wie Schumacher hat es einfach nicht nötig sich von Herrn Dennis die Pokale wegnehmen zu lassen. Vom Speed her wäre er sicher weiterhin über alle erhaben, von seinen Fähigkeiten ein Auto zu entwickeln und das Team zu motivieren mal abgesehen.



      DAS nehm ich jetz einfach mal als typische Fanboy Aussage auf. Schumacher hatte durchaus ein Talent, auf Kommando im Rennen Toprunden zu fahren, wenn Brawn es verlangt hat, vielleicht wie kein anderer in der modernen Formel 1, aber über allen erhaben ist DER bestimmt nie gewesen. Aber über das Können Schumachers wird ja sehr gern und viel gestritten...

      Allgemein gefällt mir hier der unverdient schlechte Ton gegenüber McLaren nicht... Anti-Sympathien hin oder her, ein bisschen mehr Neutralität stände manchen ganz gut zu Gesicht. Ansonsten unterschreibe ich Norbert's Beitrag zu 100%.


      Ähm, also in den Verdacht ein Schumacher Fan zu sein bin ich vorher noch nie gekommen. Ich kann weder Herrn Schumacher noch dessen Fans und eigentlich auch die Formel 1 nicht wirklich leiden. Aber meiner Meinung nach war er ein genialer Rennfahrer der nicht immer über das beste Material verfügte und trotzdem wahnsinnig erfolgreich war.

      Und zu McLaren Mercedes brauch ich wohl nichts zu sagen, wie unprofessionell dieses Team (und der Hersteller dahinter) ist hat sich doch dieses Jahr wieder mal gezeigt. Es gab keinen Rennfahrer der Schumacher wirklich paroli bieten konnte, nichtmal Senna. Dessen Leistungen werden leider komplett glorifiziert, so genial wie heut oft getan wird war er meiner Meinung nach nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Montoya ()

    • Es gab keinen Rennfahrer, der Schumacher paroli bieten konnte?

      Da fällt mir spontan der Alonso ein. Zwar waren sie nur 2006 direkte Konkurrenten, aber da hat man auch gesehen, dass Alonso vom Speed und der Nervenstärke auf einer Ebene mit Schumacher war. Und da hatte Schumacher das bessere Material. Renault startete 2005 und 2006 immer richtig stark in die Saison, hat sich dann aber im Vergleich zur Konkurrenz kaum weiterentwickelt, wurde sogar von der Konkurrenz überholt. 2006 wars natürlich richtig hart, als man den Schwingungsdämpfer urplötzlich verboten hat. Warum versteh ich bis heute nicht. Alonso hat 2006 bis zum Ende gekämpft und das Maximum aus seinem Auto geholt, als der Ferrari schon locker über eine halbe Sekunde schneller pro Runde war.

      Ich halte die beiden für gleichwertige Fahrer. Beide wollen unbedingt gewinnen und kämpfen bis zum Ende. Unter Druck machen sie so gut wie keine Fehler, sind verdammt nervenstark. Ein Hamilton mag zwar etwas schneller sein, aber er hat gezeigt, dass er unter Druck Fehler macht. Das wird sich erst zeigen müssen, ob er auch einer der richtig Großen ist. Der Hype um ihn macht ihn noch nicht zum Superstar.

      Also ich denke, dass Alonso nächstes Jahr bei Renault fahren wird, wobei das sicherlich nicht die beste Wahl ist, aber die einzig realistische. BMW wird wohl nächstes Jahr die Nr. 3 sein, vielleicht auch die Nr.2, denn ich denke, dass McLaren ohne Alonso ein kleines Problem in der Entwicklung haben wird. Versteh aber nicht, wieso Red Bull und BMW auf ihre Pappnasen setzen, anstatt ein Kaliber wie Alonso an Bord zu holen.
    • NewNoBee schrieb:

      Und btw: Was zur Hölle macht ein Fisico eigentlich immer noch in der F1? Das frage ich mich ernsthaft schon mehr als vier Jahre... Blasser konnte sich noch nichtmal Saturo Nakajima in Szene setzen... und damit meine ich jetzt nicht den vornehmen, fast adligen Teint der Japaner... ;)
      Naja seit mehr als vier Jahren ist vielleicht ein bischen übertrieben wenn wir ehrlich sind. Denn wenn wir zurückblicken bis zur Saison 2005, war ein Fisichella immer in der Lage gewesen, deutlich seinen Teamkollegen zu schlagen, und darunter waren Namen wir Ralf Schumacher, Jenson Button, Alexander Wurz und zuletzt auch Felipe Massa. Leute wie Ralph Firman oder Zsolt Baumgartner lass ich mal außen vor.
      Aber 2005 sind Fisichellas Leistungen wirklich zerbrochen, und er wurde wirklich bis aufs übelste von Alonso deklassiert (Suzuka war damals wohl der absolute Tiefpunkt). Auch 2006 wars nicht anders, weshalb ein weiteres Fisichella Engagement nicht wirklich Sinn machte. Trotzdem fuhr er 2007 ebenfalls für Renault und war anfangs im schlechten Auto wirklich ganz passabel und fuhr in Monaco, was auch jeder Kritiker zugeben muss, ein perfektes Rennen. Schließlich konnte er Leute wie Heidfeld und Kubica auf der Strecke hinter sich halten. Nun in der zweiten Hälfte kam von Fisichella nix mehr, deshalb denke ich, dass es an der Zeit ist, dass der Italiener mit dem Kapitel Formel 1 abschließen sollte. Ein weiteres Jahr würde wahrscheinlich ein genauso blamables Jahr wie das von Alexander Wurz werden, welcher dieses Jahr zweimal einfach nur riesen Glück hatte (Montreal & N'Ring) und ansonsten konstant blass blieb. Und wenn wir ehrlich sind, war es nicht nur die Qualifying Leistung von Wurz, sondern auch die Rennspeed die erheblich schwächer einzuordnen war als die von Nico Rosberg.

      BTW: Fisichella war glaub schon deutlich stärker in seinen guten Jahren, als der Vater von Kazuki Nakajima...

      Also ich denke, dass Alonso nächstes Jahr bei Renault fahren wird, wobei das sicherlich nicht die beste Wahl ist, aber die einzig realistische. BMW wird wohl nächstes Jahr die Nr. 3 sein, vielleicht auch die Nr.2, denn ich denke, dass McLaren ohne Alonso ein kleines Problem in der Entwicklung haben wird. Versteh aber nicht, wieso Red Bull und BMW auf ihre Pappnasen setzen, anstatt ein Kaliber wie Alonso an Bord zu holen.
      McLaren wird nächstes Jahr definitiv kein Entwicklungsproblem haben. Hamilton ist technisch nicht schlechter als Alonso, es wird viel zu sehr unterschätzt wie sehr der Brite letztes Jahr an eigenen Setups getüfftelt hat und was er auch so an Entwicklungsarbeit geleistet hat.
      Dass RedBull keinen Alonso holt und weiter mit Coulthard und Webber fährt, kann ich auch nicht verstehen, BMW's Entscheidung schon. Man hat mit Heidfeld einen tollen Entwicklungsfahrer und mit Robert Kubica einen jungen, technisch nicht untalentierten, schnellen Mann. Sollte einer der beiden nächstes Jahr nicht die Erwartungen erfüllen, kann Dr. Theissen die Option auf Vettel ziehen, aus dem scheinbar wirklich ein ganz großer werden kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von delphinho ()

    • Öhem, mir tut´s ja leid das einige Postings jetzt hier stark in den Off-Topic-Bereich driften und ich auch nicht wirklich gegensteuere, zu den meisten Statements muß auch gar nicht mehr viel gesagt werden da sie für sich gesehen alle einen mehr oder minder wahrheitsgemäßen und fundierten Inhalt haben, doch eines fällt mir schwer so stehen zu lassen.

      Ich hole mal ein wenig aus: Stellen wir uns alle gemeinsam einmal vor wie es war, als wir eingeschult wurden. Die Zeit im Kindergarten haben wir zu dem Zeitpunkt noch lebhaft in Erinnerung. Unsere Fähigkeit zu lesen ist noch arg dürftig und somit fällt uns die Lektüre von Motorsport-Fachmagazinen doch recht schwer, sofern wir zu dem Zeitpunkt überhaupt schon ein für Jungs in dem Alter stark übersteigertes Interesse am Rennsport und den überaus komplexen Hintergründen entwickelt haben sollten. Das ändert sich auch in der zweiten und dritten Schulklasse wahrscheinlich nur marginal, wenn man es mit unserem heutigen Wissensdurst, dem bereits erreichten Know-How und der damit einhergehenden Sachverstand und Aufnahmefähigkeit vergleicht. Nun haben wir in den damaligen Jahren vielleicht schon regelmäßig die im TV übertragenen F1-Rennen verfolgt, waren glühender Fan eines Fahrers (vielleicht weil er ein Auto in unserer Lieblingsfarbe fuhr, oder einen Motor von einer Firma nutzte von der auch Papa seine Familienkutsche hatte. Alles soweit verständlich und völlig normal. Ist ja auch heute nicht viel anders. ABER: ich kann mir nicht wirklich vorstellen, das ein 6-, 7- oder auch 9-jähriger Knirps mir schon ernsthaft weißmachen kann, das er die fahrerischen Leistungen der F1-Fahrer besser beurteilen kann als sämtliche Fachjournalisten, F1-Teamchefs oder gar F1-Fahrer selbst (wenn sie ihre Kollegen beurteilen).
      Nun Montoya, ohne dich persönlich angreifen zu wollen, aber als Ayrton Senna starb saß er in einem Fahrzeug welches so komplex war das es vor lauter Kinderkrankheiten kaum laufen konnte... zu diesem Zeitpunkt hast du das zarte Alter von 10 Lebensjahren erreicht und gingst höchstwahrscheinlich in die vierte Klasse der Grundschule. Glaubst du nicht das es in höchstem Maße vermessen ist, selbst wenn du sämtliche Rennen von Ayrton live im TV gesehen haben solltest, deine Meinung über die Fähigkeiten dieses Rennfahrers so eklatant anders zu formulieren als sämtliche (meines Wissens gibt es tatsächlich keine Ausnahme) Fachleute weltweit? Leute die mit ihm lebten, arbeiteten und gegen ihn fuhren? Mich stimmt das nachdenklich. Sehr sogar. Ich habe versucht mich in die Lage zu versetzen in der du damals warst und in der du heute bist. Wenn mich heute jemand fragen würde, wie ich die Leistungen eines Alan Jones, Didier Pironi oder Jean Pierre Jabouille einschätzen würde... müßte ich, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, sagen müssen: "sorry, kann ich kaum beurteilen. Um das wahrheitsgemäß beurteilen zu können müßte ich mir nicht nur alle Rennen nochmals anschauen, sondern auch mindestens alle Ausgaben von wenigstens zwei Fachmagazinen durchlesen um über die technischen Vorraussetzungen Bescheid zu wissen... UND DAS über einen Zeitraum der gut und gerne 8-10 Rennsaisons umfasst. PUH!"

      Sehe ich das falsch? ?( ;)
    • NewNoBee schrieb:



      Sehe ich das falsch? ?( ;)


      Meiner Meinung nach schon. Dein Ansatz das ganze aus meiner damaligen Sicht beurteilen zu wollen ist ja ganz nett, hinkt allerdings etwas arg. Dieser Logik zu Folge dürfte ich auch nichts über den 2. Weltkrieg wissen und Dinge die vor 1984 geschahen wären mir völlig unbekannt. In der Tat habe ich damals die Formel 1 verfolgt, ungefähr so wie du es beschrieben hast.

      Aber in Zeiten elektronischer Medien, Bücher und co. kann man sich umfassend über Vergangenes informieren. Deshalb bilde ich mir ein nicht völlig unbedarft zu sein was diese Zeit betrifft. Und grade beim Thema Ayrton Senna stelle ich fest das die meisten Meinung doch stark verklärt sind. Bekannterweise war Senna zu Lebzeiten als regelrechtes Arschloch im halben Fahrerlager verrufen. Nach seinem Tod wollte keiner mehr etwas davon wissen, alle hatten Ayrton gern...merkwürdig.

      Und genauso ist es auch mit seiner Leistung. Über die Toten nur gutes, schon klar. Trotzdem wird allzugern viel zu viel in die "was wäre gewesen wenn" Möglichkeit herreininterpretiert. Vor nicht allzulanger Zeit lief eine Dokumentation über ihn, dort verstiegen sich einige Leute zu der Aussage das er seine schnellsten Runde wie in Trance gefahren sei, von göttlichem geleitet etc... dazu kann ich nur sagen : Herr wirf Hirn vom Himmel.

      Senna war ein guter Rennfahrer seiner Zeit und zu recht ein Idol in Brasilien. Aber da endet es meiner Meinung nach auch, Schumacher war im mindestens Ebenbürtig und das in einem frühen Stadium seiner Karriere. Vom menschlichen Faktor will ich gar nicht reden, Senna war kein Typ für den sich sein ganzes Team zerissen hätte...bei Ferrari hätten sie für Schumacher alles getan weil er sie motivieren konnte etc.

      Ich finde es im Grunde schade, durch seinen Tod wurde Senna zu unrecht von vielen Leuten zu etwas gemacht was er nie war und warscheinlich auch nie sein wollte. Weder war er everybodys Darling noch war er ein Überfahrer der nur vom Tod davor bewahrt wurde 27 mal Weltmeister zu werden.

      Aber bitte, ihr könnt gerne weiter dem Sennakult fröhnen...wie ich schon sagte, über die Toten nur gutes ;)
    • *meld*
      Ich habe die besagte Doku auch gesehen. Die Geschichte mit dem göttlichen Geleit ist wohl darauf zurückzuführen, dass Senna eins sehr gläubiger Mensch war.
      Afaik wurde in der Doku sogar angesprochen, dass Senna selbst ähnliches geäußert hat.
      Ich war zu Sennas Zeit ebenfalls gerade in der Grundschule, und die ersten F1-Bilder die mir in Erinnerung geblieben sind, sind die von Imola 94. Alles was vorher war, habe ich wohl nie Live gesehehn bzw kann mich Heute zumindest nicht mehr dran erinnern.
      Was das angeht, stimme ich mit Nobee überein. Ich kann die damalige Situation einfach nicht genau genug beurteilen, da mir viel zuviel Hintergrundwissen zu den damaligen Gegebenheiten fehlt.
      Dass Senna auch Heute noch besonders hervorgehoben wird, ist sicherlich auffällig, aber ich maße mir nicht an beurteilen zu können, dass es anders war.
      Einen Vergleich zu heutigen Rennfahrern werden wir so nicht ziehen können. Und das Jahr 94, in dem MS gegen Senna gefahren ist, ist imho einfach nicht Aussagekräftig um die beiden miteinander vergleichen zu können.
      Was mich aber besonders beschäftigt ist, woran eigentlich gemessen wird, wer der beste Fahrer war bzw ist.
      Ist es einer wie MS, der das Team motivieren, und enorm bei der Entwicklung helfen kann?
      Oder ist es jemand wie Gilles Villeneuve, der Kopf und Kragen riskiert um zu gewinnnen?
      Oder ist es jemand wie Kimi Räikkönen, der zwar mit den Technischen Details nicht viel zu tun haben will, aber grandios schnell fahren kann?

      Je nachdem welche Kriterien man hier zugrunde legt, wird man zu den verschiedensten Ergebnissen kommen. Und ich bin mir sicher, dass mindestens 1x Herr Senna einen Spitzenplatz belegen wird ;)
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    • Genau das ist es nogel, es ist wie in alle Bereichen, ständig sucht der Mensch nach "dem Besten", den "Meister seines Faches", den "Größten seiner Art".

      Er wird ihn nie finden. Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen, seine Fähigkeiten in denen er die Masse überflügelt und seine Schattenseiten, die ihn doch wieder zum Normalsterblichen machen. Ein Joan Pablo Montoya war an guten Tagen kaum zu schlagen, doch in seiner Stärke liegt auch seine Schwäche: inkonstanz. Ein Kimi Räikkönnen wird ein Team technisch nie umkrempeln können, obwohl sein technisches Feedback meines Erachtens von den Medien absichtlich schlechtgeredet wird, trotzdem wird er in dieser Kategorie nie an einen Alonso herankommen. Auf der anderen Seite steht seine unendliche Speed, aus den furchtbarsten Situationen und Autos das Ideale herauszuholen. Ein Felipe Massa ist ähnlich wie Montoya sehr Stimmungsabhängig leistungsfähig, hat zu viel Temperament aber auch wieder eine tolle Performance wenn er denn entsprechend aufgelegt ist.

      Und Michael Schumacher? Schumacher war ein Meister darin sein Team zu motivieren, voranzutreiben und hatte ein gutes technisches Verständnis. Trotzdem ist die Behauptung, Ferrari sei durch Schumacher's Feedback alleine an die Spitze gekommen warscheinlich vollkommen ab von jeglicher Realität. Ohne die richtigen Leute und die richtige Arbeitseintsellung wäre Ferrari noch heute damit beschäftigt, die Motoren am Explodieren zu hindern und endlich mal mehr als ein Auto ins Ziel zu bringen. Schumacher war grandios darin, eine geplante Strategie umzusetzen. Kam über Funk der Befehl, mitten im Rennen vier Runden im Qualitrim zu fahren, konnte er das sofort umsetzen. Allerdings war er darin lediglich einer der wenigen die das zu dieser Zeit konnten, genauso wie Prost (Mr. Taschenrechner) es beinahe als Einziger des Starterfeldes konnte. Heute kann das beinahe jeder Fahrer, da es zum verlangten Leistungsstandard gehört, in einer von der Strategie dominierten Formel 1 möglichst effizient die höhere Spritladung zu nutzen. Das ist im übrigen wohl auch einer der Gründe für das abschwächeln von Fisichella oder Trulli in deren Rennperformances, da sie diesem Trend nicht gefolgt sind, was viele "fehlgeschlagene Strategien" der beiden in den letzten Jahren dutzendfach bewiesen haben, es lag an den Fahrern, nicht an der schlechten Teamleitung, denn komischerweise waren die Teamkollegen ja fast immer besser platziert.
      Im Kontrast dazu stehen Schumachers zahlreiche Fehlgriffe auf der Strecke, unfaire Manöver die ich wohl nicht aufzählen brauche, da sie jeder kennen dürfte. Seine Uneinsichtigkeit war für die Formel 1 durchaus auch schädlich, nur für ihn nicht, denn dadurch konnte er sich ein dickes Fell zu legen, dass ihm vermutlich sogar die Schuldgefühle nach derartigen Aktionen genommen hat und er so völlig überzeugt von seiner richtigen Handlungsweise argumentieren konnte. Ein Kimi Räikkönnen hat seine Fehler immer zugegeben, mal ganz davon abgesehen dass er bis heute keine unfaire Aktion begangen hat. Damit ist er nicht der einzige, auch Adrian Sutil oder beispielsweise Sebastian Vettel, Heikki Kovalainen oder Nick Heidfeld standen praktisch immer zu ihren Fehlern. Schumacher nicht, warscheinlich ist er bis heute davon überzeugt, dass er nie etwas falsch gemacht hat. So gesehen war er keinen deut besser als ein Ayrton Senna.

      Woran will man Schumachers Großartigkeit also festlegen? An seinen Erfolgen? Lächerlich, die Titel 2001, 2002 und 2004 wurden auf hochüberlegenem Material herausgefahren. Der Benetton war 1994 das deutlich agilere Fahrzeug gegenüber dem Williams, die zudem mit der Zuverlässigkeit schwächelten und mit Senna ihr Eisen im Feuer verloren. 2003 gewann er mit lächerlichen zwei Punkten Vorsprung vor Räikkönnen, der in dem Jahr nicht nur das schwächere Auto, sondern auch das unzuverlässigere und wieder mal Pech, diesmal aufgrund eines Unfalls eines anderen Fahrzeuges (Interlagos 2003) hatte. Der Titel wurde zumindest Fair herausgefahren, aber eine überlegene Performance war das nie und nimmer. Mal ganz abgesehen von Ferrari-Stallregien die bis 2002 sogar für alle Welt sichtbar ausgetragen wurden und der möglicherweise vorhanden Bevorzugung Ferraris durch die FIA. Ich gehe nicht weiter darauf ein, weil das nicht Bestandteil der Sache ist.

      Bleiben zwei Titel 1995 und 2000, die er auf gleichwertigen Waffen herausgefahren hat. Die möchte ich ihm nicht nehmen, aber so gesehen... Schumacher wollte nie einen Vergleich mit Fangio hören... bei zwei Titeln wäre das auch nicht gerechtfertig meiner Meinung nach ;).
    • Montoya schrieb:

      ...dann nehmen wir Audi aber sofort alle Le Mans Siege weg...

      Das haben wir hier eh schon einstimmig beschlossen :D

      Aber im Ernst: In dem Falle muss man MS auch zugute halten, dass auch Fangio nicht immer mit nur gleichwertigem Material gegen seine Gegner angetreten ist.
      Jedoch war der Motorsport damals eine völlig andere Welt, und ich persönlich denke nicht, dass man einfach so Vergleiche mit aktuellen Fahrern und deren Leistungen ziehen kann.
      /me@last.fm Loading next awesome post: ██████████] 99,99%