WEC 2013

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    • Die Telemetriedaten des Teams ergaben, dass beim Aufprall 74 g auftraten. Tödlich für einen Menschen sind schon ab 12 g, was allerdings abweichen kann wenn besondere Bedingungen herrschen (z.B. Kampfpilot oder bei einem Auto wirken die 12 g nur auf die Beifahrerseite und der Fahrer überlebt).

      Aber solche Info natürlich nur am Rande. Bin sehr traurig, dass nun wieder was passiert ist. Allan Simonsen hatte auch eine 1-jährige Tochter namens Mie-Mai.

      Leider 2013 nicht der einzige Rennfahrer, Jason Leffler starb genau 10 Tage vorher am 10. Juni ebenfalls während eines Rennens.
      "Nein, Nein! man hätts nicht ändern müssen, man hätte es gleich von Anfang an richtig machen können." (Mieguys schlauer Kommentar in seinem neuen LP ^^)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mieguy () aus folgendem Grund: geändert auf "ab 12 g"

    • Man muss ja nicht mal 10 Tage zurückblicken, nur wenige Stunden vorher verstarb Wolf Silvester bei einem VLN-Lauf.

      Zu den G-Kräften - es kommt immer darauf an in welche Richtung die Kräfte wirken. Es wurden auch schon Motorsport-Unfälle im dreistelligen G-Bereich überlebt weil es zur Crashstruktur des Autos gepasst hat oder ein Frontalaufprall war wie der von Kubica in Montreal.

      Aber mal ganz im Ernst - so wie die Qualifyings und das Warmup verlaufen sind, war mir schon vor dem Rennen klar, dass es dieses Jahr schwer scheppern wird. Alle Sessions wurden durch rote Flaggen unterbrochen oder beendet, die LMPs sind gefahren als gäbe es kein Morgen und ohne Rücksicht auf die GTs, frei nach dem Motto "die fahren langsamere Autos die müssen Platz machen weil die schlechter sind". Dabei hocken die besseren Fahrer mittlerweile in den GTs und nicht mehr in den LMPs. Sehr bitter und traurig, dass es dann auch noch einen tödlichen Unfall gab auch wenn der nicht aus so einer Situation heraus entstanden ist. Aber wenn die Mentalität bei den LMPs nächstes Jahr wieder die selbe ist, liegt wieder einer im Krankenhaus...



      Unabhängig davon muss in LeMans das ein oder andere passieren. Reparaturarbeiten von 45-60 Minuten für eine Leitplanke sind erbärmlich, an anderen Strecken geht sowas in unter 20 Minuten.

      Auch die 3-Safetycar-Regel muss weg. Mir ist klar, dass Code-60 in LeMans schwer umsetzbar ist da die Geschwindigkeiten viel höher als bei allen anderen +6h Rennen sind. Aber: Die GTE Klasse wurde gestern durch den Crash von Simonsen entschieden. Obwohl das gesamte GTE Feld eine einzige Perlenkette war (logisch, waren ja erst vier Runden gefahren) bringt die ACO es fertig ein Safetycar zwischen Platz drei und vier zu schieben und die ersten drei GTE quasi mit einem Bonusvorsprung von 1:30min zu belegen. Sowas ruiniert nicht nur die Spannung, sondern auch das Rennen für die anderen Teams/Autos ohne deren zutun. Der Porsche mit der #91 hatte bis 30min vor Schluss exakt die selben 1:30min Rückstand auf die Spitze wie nach vier Runden - und wer das Livetiming verfolgt hat durfte feststellen: der Abstand hat sich im gesamten Rennen NIE geändert.

      Ansonsten hatte ich hin und wieder den Eindruck, die ACO wollte Aston Martin den Sieg nach dem Unfall irgendwie zuschieben. Sei es wegen dem Jubiläum oder dem Unfall, Gründe sind mir eigentlich egal aber es war teilweise schon zu offensichtlich was da ablief. Komisch war das doch, dass immer wenn der Porsche bei nasser Strecke am Aufholen war und es dann eine Safetycarphase gab, das Safetycar wieder genau zwischen den führenden Aston und den zweitplatzierten Porsche geschoben wurde, selbst wenn der Abstand unter drei Sekunden betrug und man die nächste Gruppe problemlos vor dem Aston oder hinter dem Porsche hätte starten können.

      Ich bin selber jemand der solche Verschwörungstheorien nicht leiden kann, aber Zufall war das DEFINITIV keiner. Sowas passiert nicht durch Zufall sechs mal innerhalb von 24h immer zu ungunsten des selben Autos. Natürlich waren die Aston Martin im Trockenen knapp eine halbe bis volle Sekunde schneller, bei Mischbedingungen haben die Porsche aber gezeigt wer den besseren Allrounder hat und dem GTE-Feld pro Runde im Feuchten 5-6 Sekunden abgenommen. Zum Glück hat sich das in der letzten 3/4 Stunde dann alles wieder ausgeglichen und Porsche den verdienten Vorsprung bekommen, wobei das eher auf die startegische Intelligenz zurückzuführen war und man bei Aston in Gedanken wohl schon im Ziel war. Trotzdem tut es mir für Aston Martin natürlich leid nach so einem harten Wochenende mit dem herben Verlust dann auch noch so knapp das Rennen zu verlieren, kann mir auch nicht vorstellen, dass die das so gewollt haben mit den Safetycar-Gruppen. Selbst wenn es wirklich einfach sechs mal absoluter Zufall zu ungunsten Porsches gewesen sein sollte beweist das nur eines: Die Regelung mit den drei Safetycars muss ZWINGEND angepasst werden.


      Alles in allem kein schönes LeMans dieses Jahr, der Unfall trübt die Stimmung zusätzlich. Sehr schade, mein einziges Live-Rennen im Jahr so erleben zu müssen :(.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Marcel Penzkofer ()

    • Ich habe mir ja den Kopf darüber zerbrochen, ob man die Sicherheit in Le Mans verbessern kann. Die Tertre Rouge ist für eine Kurve wo die Fahrzeuge sehr schnell beschleunigen um genug Schwung für die Hunaudieres zu haben, sehr schlecht gesichert. Ein nasser Curbe tut da sein übriges und addiert sich zur Summe der Gefahren. Man könnte natürlich ungefähr da wo das Auto eingeschlagen ist eine Reihe Reifenstapel hinstellen. Vielleicht auch zwei Reihen, mehr geht aber schon wieder nicht, weil dann die Fahrbahn schmaler wird.

      Oder man baut die Kurve zur 90 Grad um, baulich wäre das möglich denn genug Platz ist vorhanden. Nur würde das sicher den Flair der Strecke mildern.

      Alles in allem gebe ich dir recht Marcel, an den Leitplanken sollte vorrangig etwas getan werden.
      "Nein, Nein! man hätts nicht ändern müssen, man hätte es gleich von Anfang an richtig machen können." (Mieguys schlauer Kommentar in seinem neuen LP ^^)
    • Mieguy schrieb:


      Oder man baut die Kurve zur 90 Grad um, baulich wäre das möglich denn genug Platz ist vorhanden. Nur würde das sicher den Flair der Strecke mildern.


      War doch früher auch ne 90 Grad Kurve ( wie man hier bei 0:30 sieht: youtube.com/watch?v=pd9f9siBJfs ), wurde dann aber irgendwann umgebaut und schneller gemacht.
      Nächstes Jahr muss da auf jeden Fall was gemacht werden, Reifenstapel wäre ne Lösung oder eben wie gesagt die Kurve umbauen und wieder langsamer machen wie damals, möglich wärs denke ich schon.
    • Es gibt immer Stellen wo noch nie was passiert ist, aber irgendwann mal was passieren wird. Wenn man eine Strecke 100% sicher machen möchte, muß man das Rennenfahren darauf verbieten!

      Die Diskussionen über Sicherheit nach tödlichen Unfällen ist jedesmal wieder die selbe, ändert aber ncihts am Risiko ansich. Der Mensch ist einfach nicht dafür gebaut, Unfälle zu überleben, egal wie sicher man irgendwas baut.

      Reder Rennfahrer weiß, auf was er sich da einlässt. Manche verdrängen es, manche leben ständig mit der Angst. Aber man ist selbst dafür verantwortlich.

      Ganz ehrlich, wenn ich Familie habe und Kinder, dann ist es auch ziemlich verantwortungslos, sich hinters Steuer eines Rennwagens zu setzen.

      Sollte man nicht erst mal über solche Themen wie Verantwortung und Risikoverdrängung diskutieren, bevor man über irrsinnige Sicherheitsmaßnahmen redet?