Marcos Ambrose kehrt in die Heimat zurück

Marcos Ambrose kehrt nach neun Jahren in Amerika zurück in seine Heimat. Nach einer Saison in der Craftsman Truck Series und zwei weiteren in der Bush/Nationwide Series, folgten sechs Jahre in der höchsten NASCAR-Kategorie, dem Sprint Cup. In 227 Starts konnte er zwei Laufsiege einfahren, beide auf den Rundkursen von Watkins Glen. Der Erfolg auf einem Ovalkurs blieb Ambrose jedoch genauso verwehrt, wie der Kampf um eine Top-10 Position in der Gesamtwertung. Der 38-jährige entschied sich im Lauf einer erneut durchwachsenen Saison mit einer knappen Niederlage in Watkins Glen, zu seinen Wurzeln und in den Rundstreckensport zurückzukehren und startet 2015 als Stammfahrer in der V8 Supercars Serie.

Bereits vor seiner Reise nach Amerika war der Australier in der heimische Serie erfolgreich. Nach einem dritten Tabellenrang in seiner Debütsaison, folgten 2003 und 2004 jeweils der Fahrertitel sowie ein erneuter dritter Platz in der Saison 2005. Ambrose fuhr von seinem Entwicklungsjahr in der Shell Championship bis zum Wechsel nach Amerika ausschließlich für das Ford-Team Stone Brothers Racing. Die persönliche Verbundenheit zur Marke, für die er auch sieben seiner neun NASCAR-Jahre antrat, verhalf ihm auch zur Rückkehr in die V8 Supercars Serie. Roger Penske, u.a. mit Ford in der NASCAR aktiv, plante schon länger den Einstieg in die derzeit erfolgreichste Tourenwagenserie der Welt. In Kooperation mit Dick Johnson Racing (DJR) wird Penske im Jahr 2015 zwei Ford Falcon einsetzen. Eines dieser Autos wird Marcos Ambrose pilotieren, der zweite Fahrer wird noch vor dem ersten Pre-Season-Test bekanntgegeben. Gute Chancen auf einen Verbleib im Team werden Scott Pye angerechnet.

Für DJR sind das willkommene Nachrichten, konnte man doch seit dem Titelgewinn mit James Courtney im Jahr 2010 nicht annähernd an die erhofften Leistungen anknüpfen. Musste man zuerst Mastermind und Ex-McLaren-Renningenieur Adrian Burgess zu Tripple Eight Engineering ziehen lassen, verlor man auch Courtney im Folgejahr an HRT und mit Chaz Mostert nur zwei Jahre später einen weiteren jungen Spitzenfahrer an Ford Performance Racing. Die Zusammarbeit mit Penske, einem der bekanntesten Teams im Motorsport-Geschäft, sowie einem der stärksten V8-Supercars Fahrer der Seriengeschichte sollen dem Team neuen Schub geben. Zuletzt war das Team vor allem bekannt dafür, jungen Fahrern den Aufstieg aus der Dunlop Development Series zu ermöglichen.

Um schon vorab einen Eindruck von den aktuellen Fahrzeugen zu bekommen, wird Ambrose beim letzten noch ausstehenden Lauf in Sydney bereits per Wildcard teilnehmen. Bei seinem Ausstieg aus der Serie 2005 waren die V8 Supercars technisch noch deutlich einfacher aufgebaut. Seit 2013 mit der Einführung des COTF (Car-of-the-Future) ist auch die starre Hinterachse Geschichte und die Autos sind vor allem in den Kurven deutlich schneller geworden. Wie sich Ambrose bei seinem Comeback schlagen wird, zeigt sich vom 05.–07.12.2014 beim Sydney NRMA 500.