Urteil in Spionage Affäre : McLaren / Ferrari

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    • Urteil in Spionage Affäre : McLaren / Ferrari

      Heute 13. September 2007 tagte das World Council der FIA aufgrund der Spionage Affäre McLaren / Ferrari.

      von motorsport-total.com


      Keine Konstrukteurspunkte, 100 Millionen Dollar Strafe!
      von Christian Nimmervoll 13. September 2007 - 19:42 Uhr

      Im Zuge der Spionageaffäre hat das World Council der FIA McLaren-Mercedes die Konstrukteurspunkte aberkannt und mit einer Geldstrafe belegt


      (Motorsport-Total.com) - Das mit Spannung erwartete Meeting des World Councils in Paris, das heute Morgen um 9:30 Uhr begonnen hatte, ist nach mehrstündiger Verhandlung endlich beendet - und zwar mit einem Knalleffekt, den in dieser Form kaum jemand erwartet hätte: McLaren-Mercedes werden alle Konstrukteurspunkte der Saison 2007 gestrichen. Zusätzlich wurde eine Geldstrafe von 100 Millionen US-Dollar (gut 72 Millionen Euro) verhängt.

      Bereits kurz vor 18:00 Uhr ging der erste Aufschrei durch das Fahrerlager in Spa-Francorchamps, wo natürlich heute alle Augen auf Paris gerichtet waren. Die Internetseite 'autosport.com' hatte nämlich von einem Ausschluss der Silberpfeile von den Weltmeisterschaften 2007 und 2008 berichtet. Richard Woods, Kommunikationschef der FIA, klärte jedoch umgehend auf, dass die Sitzung zu jenem Zeitpunkt noch nicht zu Ende war - und forderte unsere Kollegen auf, die Meldung wieder zu löschen.

      Entscheidung erst nach mehreren Stunden


      Gegen 19:30 Uhr sickerte dann die Entscheidung durch: Aberkennung aller Konstrukteurspunkte 2007 und 100 Millionen Euro Geldstrafe - die mit großem Abstand höchste, die in der Geschichte der Formel 1 je verhängt wurde. Noch offen ist, ob es auch für die Saison 2008 eine Strafe geben wird.

      Das Allerwichtigste aber: Die beiden Fahrer Lewis Hamilton und Fernando Alonso, die momentan auf den Positionen eins und zwei in der Gesamtwertung liegen und den WM-Titel wahrscheinlich unter sich ausmachen werden, dürfen ihre Punkte behalten und haben keine Konsequenzen zu befürchten. Das bedeutet im Klartext: Showdown in der Fahrer-WM, während Ferrari der Konstrukteurstitel kaum noch zu nehmen ist.

      Bereits gegen 8:30 Uhr, also eine Stunde vor Beginn des Meetings, hatte sich Bernie Ecclestone als erstes "Schwergewicht" am Place de la Concorde eingefunden. Im Laufe der nächsten Dreiviertelstunde kamen dann nach und nach auch die Vertreter von McLaren-Mercedes sowie der FIA am Hauptquartier des Automobilweltverbandes an. Pünktlich um 9:30 Uhr konnten dann die Anhörungen beginnen.

      Gegen Mittag sah es noch schlecht aus...

      Gegen Mittag verließ Hamilton als Erster das Meeting: Elegant gekleidet marschierte er höflich, aber bestimmt an allen Medienvertretern vorbei, ohne etwas zu sagen, und stieg in einen schwarzen Mercedes-Benz-PKW ein. Anschließend machte das World Council eine Mittagspause, die Ron Dennis und Norbert Haug für ein gemeinsames Essen in einem nahe gelegenen Hotel nutzten. Ihre Mienen sahen zu jenem Zeitpunkt Augenzeugenberichten zufolge schon recht bedrückt aus.

      Nachdem am Vormittag angeblich in erster Linie Hamilton und McLaren-Ingenieur Patrick Lowe befragt worden waren, ging es nach der Mittagspause ab 14:00 Uhr mit weiteren Zeugenaussagen und Beweisführungen weiter. Unter anderem wurde auch ein schriftlicher Bericht von Ex-Ferrari-Mitarbeiter Ross Brawn eingereicht, der extra nach Paris gekommen war, um seinen ehemaligen und möglicherweise auch künftigen Arbeitgeber zu unterstützen.

      Für die Formel 1 insgesamt stellt das heutige Urteil natürlich einen gewissen Imageschaden dar, aber anzunehmen ist, dass sich die 26 World-Council-Mitglieder ihre Entscheidung nicht leicht gemacht haben. Zusätzlich zur 100-Millionen-Dollar-Geldstrafe könnte McLaren-Mercedes nämlich verunsicherte Sponsoren verlieren. Immerhin: Die TV-Einnahmen von der FOM stehen den Silberpfeilen trotz der Streichung der Konstrukteurspunkte zu.
      "wenn du das Weiße im Auge deines Gegners siehst.....
      .....dann steht einer von euch verkehrt herum auf der Strecke !"
    • Ich denke dass Urteil ist eine gute Entscheidung. Es ist herausgekommen, dass McLaren-Mercedes nicht das faire Team ist für das es sich ausgibt, aber die Fahrer wurden deswegen nicht bestraft, was ich auch richtig finde, weil die WM sonst langweilig werden würde. Denn Spionage hin oder her, die Fahrer haben schon klasse Rennen gezeigt und stehen nicht unverdient an der Spitze.
    • Hm...

      ...liest man sich mal die ganze Geschichte durch, was in dieser Affäre so alles passiert ist, so kann man sich nicht so ganz des Eindrucks erwehren, daß die FIA sich irgendwie genötigt sah, unbedingt ein Urteil zu fällen, nachdem das der ersten Anhörung ein bisschen halbgar ausfiel. Interessant auch, daß ein wirklicher Abschluß dieser höchst unappetitlichen Geschichte scheinbar nicht gewünscht ist, hält sich die FIA wohl noch das Recht vor, weitere Konsequenzen für '07 und '08 auszusprechen...

      Besonders interessieren würde mich mal die Beweiskette und die Urteilsbegründung des Urteils, da muß ich vielleicht grad mal etwas auf der FIA-Seite schauen.
    • delphinho schrieb:

      Ich denke dass Urteil ist eine gute Entscheidung. Es ist herausgekommen, dass McLaren-Mercedes nicht das faire Team ist für das es sich ausgibt, aber die Fahrer wurden deswegen nicht bestraft, was ich auch richtig finde, weil die WM sonst langweilig werden würde. Denn Spionage hin oder her, die Fahrer haben schon klasse Rennen gezeigt und stehen nicht unverdient an der Spitze.
      Woran machst du das fest, das McLaren schuld ist? Sind die FIA-Urteile in den letzten Jahren immer hundertprozentig richtig gewesen? Warum wurde McLaren erst freigesprochen, dann doch verurteilt und auf einmal so derartig heftig wie nie zuvor ein Team bestraft wurde? Doch sicherlich weil Ferrari, natürlich ganz im Sinne des Sports und der Fairness, immer wieder eins nachsetzen will. Montezemolo hat selbst gesagt, ein Titel am grünen Tisch wäre für Ferrari kein Imageschaden und gern angenommen. Wer denkt denn da im Sinne des Sports? Ferrari? Das ist doch der Witz des Jahrzehnts. Die Schwingungstilger-Affäre war schon lächerlich, die Strafe gegen Alonso in Monza 2006 genauso, nur weil ein Herr Massa im Ferrari sich auf 250m behindert gefühlt hat und es ihm so vorkam als hätte es einen Lackaustausch zwischen ihm und dem Renault gegeben. Wenigstens wurden die Fahrer nicht bestraft.

      Hochinteressant auch, dass kein Mensch etwas gegen Toyota oder Honda sagt, die diese Informationen bekommen hätten, wären Coughlan und Steppney zu einem der beiden Teams gewechselt. Wer sagt, dass nicht eines dieser Teams (oder gar beide) die Herren dazu angestiftet haben, diese Aktion durchzuführen? Nein, denen glaubt man wenn sie sagen wir waren es nicht, die stehen auch nicht im WM-Kampf mit Ferrari...

      Ich weiß nicht, bei so einem Humbug wie er derzeit in der Formel 1 veranstaltet wird, bin ich wirklich kurz davor die Serie zu boykottieren. Sportlich ist die Serie in den letzten Jahren immer besser geworden, wann gab es zuletzt vier ähnlichstarke Fahrer die 5 Rennen vor Ende der Saison kaum 15 Punkte außeinander liegen? Aber dann macht man alles kaputt mit irgendwelchen Regelbeschlüssen zugunsten eines sportlich falsch denkenden Teams aus Maranello.

      Danke Ferrari...
    • @ immori

      Danke für die vielen Halbwahrheiten und Lügen...

      1. Woran man fest macht, dass McLaren schuld hat?

      So komisch und fehlerhaft Urteile der Fia sind, willst du mir erzählen, dass die Fia ein solches hartes Urteil ohne Beweise ausspricht?

      2. Die Aussage von Montezemonlo würd ich echt gern mal sehen, wenns wirklich stimmt (was ich nicht glaube) müsste ich dir in dem Punkt recht geben.

      3, Dein Rumgeheule wegen den bösen Ferrari Leuten verstehe ich Null, wenn du der Meinung bist recht zu haben gehst du auch immer weiter und versuchst deine Meinung an den Mann zu bringen...

      4. Das Thema Alonso in Monza 2006, dazu ist meiner Meinung nur zu sagen, was damals gesagt wurde... und da gab es die Strafe auch wegen z.B. Telemetrie. Und selbst wenn Ferrari da etwas überreagiert hat, das ist jawohl was ganz anderes wie die Spionage Affäre.

      5. Das McLaren die Ferrari Daten nicht fürs eigene Auto benutzt hat ist denke ich mal allen klar. Aber in diesen schönen Seiten stehen ja noch viel mehr Daten drin, wie z.B. Tankstrategien, Bridgestone Reifen Daten (für ein ex Michelin Team sehr hilfreich) und so hat McLaren Ferrari ja auch wegen dem Unterboden/Flügeln verpetzt. Und wer jetzt sowas sagt wie Ferrari hat da mt den Flügen was illegales gemacht, der lügt, weil Ferrari hat eine grauzone im Reglement genutzt und das würde jeder tun, wenn es um das Geld gehen würde...

      So, das ist meine Meinung, ich hab versucht so objektiv wie möglich zu bleiben... :)



      Achso, empii, hab dich trotzdem lieb :love:
      «chogger - versteht nicht jeder. Ist auch besser so!»

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von chogger ()

    • Mal abgesehen davon, dass man nur Lügen kann wenn man die Wahrheit kennt und diese verschleiern oder schönreden möchte, versuche ich trotzdem mal deine Punkte ... ebenso objektiv ... zu beantworten.

      1. Es ist eben sehr fraglich, warum man erst einen Freispruch zu einer Verhandlung ausspricht bei der Ferrari ein über hundert Seiten umfassendes Werk eingereicht hat das Ferrari nur deshalb nicht akzeptiert, weil sie meinten, selbst nicht zu Wort gekommen zu sein (das McLaren Dokument war im übrigen nur 16 Seiten lang, also denke ich nicht das Ferrari da irgendwelche Nachteile hatte, Zeit war genug und wenn sie die nicht nutzen sind sie selbst Schuld). Todt hat im Anschluss an das Rennen gesagt, man werde keinen Freispruch von McLaren-Mercedes akzeptieren. Todt war bei der vermeintlichen Spionage nicht dabei und wenn keine stattgefunden hat würde man trotzdem darauf beharren, dass Mclaren bestraft wird? Ich glaube da will einer verzweifelt die WM drehen, nur weil die eigenen Autos nicht zuverlässig genug sind.

      2. Das Montezemolo Statement gibts da: motorsport-total.com/f1/news/2…_kein_Makel_07091114.html

      3. Ich war selbst jahrelanger Ferrari-Fan, bin also kein abgrundtiefer Hasser dieses Herstellers oder so etwas, auch wenn das vielleicht so aufgefasst wird. Wenn ich einer Meinung bin dann berharre ich auch sicherlich darauf, aber ich versuche nicht, anderen damit zu schaden. Das ist in dem Fall anders. Keiner weiß, was für Beweise das sind, die Ferrari gebracht hat, nur ist es zum einen verwunderlich, wieso diese auf einmal zwei Tage vor der Verhandlung auftauchen und woher man, wenn man doch ausspioniert wurde überhaupt Beweise hat und nichts dagegen unternommen hat.

      4. Gut das Thema Monza 2006 war auch als Beispiel für merkwürdige Urteilsverkündungen der FIA gedacht, genausogut kann man die Schwingungstilger hernehmen. Ferrari hat tatsächlich überreagiert und recht bekommen, die FIA sollte sich als oberste Sportbehörde aber nicht von übermotivierten Italienern reinreden lassen. Die Geschichte mit der Telemetrie glaube ich auch erst, wenn ich Kurven auf einem Papier vor mir sehe, Alonso ist in seiner WarmUp Runde im zweiten Sektor persönliche Bestzeit gefahren (Live-Timing auf formula.com sei dank) also glaube ich das auch nicht so recht und in der Formel 1 läuft ohnehin viel krum.

      5. Die Flügelgeschichte wurde damals von Honda angezettelt, Mclaren musste genauso wie Ferrari den Frontflügel umbauen. Die Bridgestone-Daten sind auch nicht sonderlich hilfreich gewesen da alle Teams einheitlich vor Saisonbeginn gesagt haben, die Reifen wären komplett anders als die Vorgängergeneration. Sollten sie ja auch sein, da man über die Reifen versucht hat die Autos einzubremsen, was man an den Rundenzeiten in der ersten Saisonhälfte ja gesehen hat. Dass die Differenz jetzt nichtmehr so stark ist liegt dann an der Weiterentwicklung der Fahrzeuge.


      Danke übrigens für die nette Unterstellung, ich denke wir sind quitt wenn ich sage dass ich mich ziemlich über den Karren gefahren fühle als (pseudo-neues Mitglied )so begrüßt zu werden ;) . Auf ein neues :) . Machts bei den echten neuen Membern bitte besser...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von immori ()

    • zu 2. Ui, lese eingetlich täglich f1total, aber das ist echt total an mir vorbei gegangen... Ist echt ne dumme Aussage von ihm.

      zu 1. Mag ja alles sein, aber denk nochmal an meine Kernfrage, die ich gestellt habe. Wenn Todt der Meinung ist ausspioniert geworden zu sein (guten Deutsch o0 ?( ) dann behart er meiner Meinung nach zurecht auf eine Bestrafung. Das mit der WM drehen denke ich nicht, da Ferrari oft genug zugegeben hat zuviele Fehler gemacht zu haben und einfach langsamer zu sein wie McLaren Mercedes.

      zu 3. Wann die Beweise kommen ist meiner Meinung nach relativ egal, besser wäre es wenn Ferrari früher alles gebracht hätte, aber keiner von uns weiß genau was es an neuen Beweisen gibt und woher sie kommen. Die Fia hat ja z.b. Immunität für die Mercedes Fahrer ausgesprochen wenn diese bei der aufklärung helfen. Warum man erst nichts unternommen hat? Ferrari weiß ja jetzt auch nicht so lange von der Spionage... Ist ja durch diese komische Copy Shop Sache aufgeflogen, wobei ich die sehr komisch finde...

      Achso, das Lügen war vielleicht falsch, aber auf die halbwarheiten bestehe ich :whistling:

      Und ich wusste wer du bist, weil ich geguckt hab wer so nen komischen Nicknamen hat ;) Deswegen war ich so hart in der wortwahl, weil ich wusste du konterst darauf und hillfst mit bei meiner langeweile aus :thumbsup:
      «chogger - versteht nicht jeder. Ist auch besser so!»
    • Hat's denn was geholfen mit der Langeweile :P ?

      1. Stimmt, würde wohl jeder so machen. Aber: Eine Aussage wie, wir bestehen auf eine Bestrafung, verbunden mit Aussagen wie von Montezemolo, wecken in mir einfach den Verdacht, dass es Ferrari schlicht und ergreifend auf einen Wettbewerbsvorteil in der WM abgesehen hat. McLaren hat das 1999 zwei Rennen vor Saisonende mit den Seitenflügeln hinter der Vorderradaufhängung gemacht, Ferrari versucht es jetzt vielleicht so. Von der Speed her denke ich nicht mal, dass der Ferrari langsamer ist, Melbourne, Istanbul und Magny Cours haben uns ja das Gegenteil bewiesen. Die wichtigen Punkte gingen definitiv durch die Ausfälle verloren, die McLaren bisher noch nicht hatte.

      3. Stimmt auch, doch wieder die Frage danach, wieso sie so spät kommen. Ferrari hackt selbst schon so lange auf der Spionage-Sache herum und bringt sie doch erst jetzt. Die Frage ist, ist es üblich dass in solchen Fällen noch so spät Beweise auftauchen? Dass diese Unterlagen gefunden wurden bestätigt ja noch nicht deren Verwendung.


      Ich bin ja bekanntlich noch weniger Mercedes- als Ferrari-Freund, trotzdem wundert mich das Urteil doch sehr. Die genaue Urteilsverkündung wird es morgen geben, mal sehen wo die Begründung liegt. Nach wie vor geht mir nicht ein, wieso kein Mensch über die beiden japanischen Rennställe spricht, schließlich hätten Coughlan und Steppney dorthin die Informationen mitgenommen. Das wiederum nährt eben meinen Verdacht der Vorteilssuche von Ferrari gegenüber McLaren, wäre Honda auf einmal konkurrenzfähig wegen einem Steppney-Wechsel, ginge die Klage wohl gegen Honda.

      Nebenbei wird ja jetzt vermutlich ein weiteres Verfahren gegen Renault eingeleitet, die McLaren-Daten verwendet haben sollen. Mal schauen, wie weit sich das durch das Feld zieht und ob dann am Ende Super Aguri oder Spyker Weltmeister werden ^^ .
    • chogger schrieb:

      @ immori

      Danke für die vielen Halbwahrheiten und Lügen...

      1. Woran man fest macht, dass McLaren schuld hat?


      Erst mal wäre überhaupt interessant, was McLaren überhaupt konkret vorgeworfen wird.

      Verstoß gegen Artikel 151c des Sporting Codes ("Any of the following offences in addition to any offences specifically referred to previously, shall be deemed to be a breach
      of these rules :[...] c) Any fraudulent conduct or any act prejudicial to the interests of any competition or to the interests of motorsport generally.")

      Hm, gut, Spionage würde ich auch darunter verstehen. Jetzt bleibt halt die Frage...

      ...hat McLaren sich aktiv um diese Unterlagen bemüht? Seitens des Teams hieß es immer, Coughlan hätte alleine gehandelt. Okay, würde ich auch als erstes sagen. Auch daß Coughlan aufgefordert wurde, die Unterlagen, die er hatte, zu vernichten...

      ...und wie wäre weiter zu verfahren? Von einem stichhaltigen Nachweis, daß McLaren die Unterlagen wirklich hatte, hab ich bislang noch nix gelesen.

      So komisch und fehlerhaft Urteile der Fia sind, willst du mir erzählen, dass die Fia ein solches hartes Urteil ohne Beweise ausspricht?


      Ohne Beweise sicher nicht, aber eine "kreative" Interpretation von Beweisen würde mich bei der FIA nicht wirklich überraschen, deswegen warte ich hier auch noch auf die schriftliche Urteilsbegründung. Die soll angeblich morgen auf der FIA-Seite stehen. Die Seltsamkeiten FIAischer Urteilssprüche sind ja mittlerweile legendär...

      2. Die Aussage von Montezemonlo würd ich echt gern mal sehen, wenns wirklich stimmt (was ich nicht glaube) müsste ich dir in dem Punkt recht geben.


      Die Aussage hab ich genau wie von Immori wiedergegeben auf der T-online-Startseite gelesen, auf "sorgfältigeren" Quellen hab ich bislang allerdings noch nicht gesucht.


      3, Dein Rumgeheule wegen den bösen Ferrari Leuten verstehe ich Null, wenn du der Meinung bist recht zu haben gehst du auch immer weiter und versuchst deine Meinung an den Mann zu bringen...


      Fantalk, da halt ich mich raus 8o


      4. Das Thema Alonso in Monza 2006, dazu ist meiner Meinung nur zu sagen, was damals gesagt wurde... und da gab es die Strafe auch wegen z.B. Telemetrie. Und selbst wenn Ferrari da etwas überreagiert hat, das ist jawohl was ganz anderes wie die Spionage Affäre.


      Faszinierenderweise hat die FIA oder Max Mosley noch vor Ende der Saison selber zugegeben, daß dies damals wohl eher ein Fehlurteil war...


      5. Das McLaren die Ferrari Daten nicht fürs eigene Auto benutzt hat ist denke ich mal allen klar.


      Stimmt, hätte auch nix mehr genutzt. Genauso ist es unwahrscheinlich, daß McLaren, wenn sie sie wirklich haben/hatten sie fürs nächstjährige Auto benutzen würde. Wer das Monza-Rennen aufmerksam verfolgt hat, weiß, daß McLaren es auch gar nicht nötig hat.

      Aber in diesen schönen Seiten stehen ja noch viel mehr Daten drin, wie z.B. Tankstrategien,


      Solche Infos, wie auch über die Teamstruktur und Arbeitsweisen sind tatsächlich interessanter als jetzt groß technische Details.


      Bridgestone Reifen Daten (für ein ex Michelin Team sehr hilfreich)


      Laut motorsport-total.com hat McLaren diese ominösen 780 Seiten erst Ende April erhalten, nach dem dritten Rennen. McLaren hatte also schon von Anfang an sein Auto richtig und die Reifendaten, die von Bridgestone bereits in der vorigen Saison verteilt wurden, richtig interpretiert - im Gegensatz zu beispielsweise Renault. Sie brauchten meiner Ansicht nach diese Daten gar nicht mehr.


      und so hat McLaren Ferrari ja auch wegen dem Unterboden/Flügeln verpetzt.


      Aber nicht aufgrund der Unterlagen (die Coughlan erst etwa einen Monat nach dem Rennen erhielt), sondern wegen eines Tipps, den Stepney Coughlan gab, der wandte sich dann damit an sein Team, welches über Patrick Lowe die FIA informierte.


      Und wer jetzt sowas sagt wie Ferrari hat da mt den Flügen was illegales gemacht, der lügt, weil Ferrari hat eine grauzone im Reglement genutzt und das würde jeder tun, wenn es um das Geld gehen würde...



      Ob da Ferrari jetzt verpfiffen wurde oder McLaren um Klärung eines unklaren Punktes im Reglement bat, ist eine Sache des Standpunkts ;) Verboten wars zu dem Zeitpunkt zumindest nicht, sonst hätte man Ferrari den Sieg aberkannt, aber im Sinne des Regeltextes wars somit also auch net...


      So, das ist meine Meinung, ich hab versucht so objektiv wie möglich zu bleiben... :)


      Gern geschehen :)

      Mir persönlich fehlt nachwievor der Nachweis, daß McLaren tatsächlich die Unterlagen hatte und auch durchgesehen hat. Coughlan hat einzelne Zeichnungen, ohne Angaben der Herkunft Teammitgliedern gezeigt, aber daß die kompletten Unterlagen an irgendeinem Punkt d und wurd

      Achso, empii, hab dich trotzdem lieb :love:


      Hach, wie süß! :D

      Okay, ich geh ja schon... :whistling:
    • Hey, wir sind eigentlich einer Meinung ;)

      Zu der Sache mit den japanischen Teams, ich denke einfach, dass sich der Aufwand für Ferrari nicht lohnt da was in Gang zu setzten, denn selbst wenn die Teams die ganzen Materialien haben sind sie zeitenmäßig viel zu weit hinten als das sie was nutzen könnten.

      Und ja, es hat geholten, aber noch viel lustiger war es die anderen Foren zu lesen wo sich Ferrari und Mercedes Fans gegenseitig beleidigen und aufs übelste runter machen ;)



      edit

      @ King

      hast aber lange zum antworten gebraucht, alter Mann :thumbsup:
      «chogger - versteht nicht jeder. Ist auch besser so!»

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von chogger ()

    • Vorschlag an die FIA: ab sofort und für unbestimmte Zeit in der Zukunft (mindestens jedoch für die nächsten fünfzehn Jahre!) wird jeweils im Februar (also noch vor Beginn der eigentlichen Rennsaison) vorzeitig und unumkehrbar die Scuderia Ferrari zum Konstrukteurs-Weltmeister des Jahres benannt und gekürt, ganz gleich ob sie mit einem reglementskonformen Fahrzeug oder einem Fiat Cinquecento antreten. Fortan wird nur noch und ausschließlich um den Fahrer-Weltmeistertitel unter den 20, hoffentlich auch zukünftig noch antretenden Fahrern gekämpft. Sollte tatsächlich einer oder mehrere Fahrer dazu in der Lage sein den Fahrern der Scuderia Ferrari Paroli zu bieten, oder schlimmer noch: ihnen durch bessere Rennresultate die obligatorischen WM-Punkte abspenstig machen, so behält sich die FIA vor durch mehr oder minder undurchsichtige bzw. fadenscheinige Verfahren/Beschlüße/Strafen oder sonstigem Psychoterror diese unliebsamen Fahrer zu verunsichern oder offensichtlich zu behindern.

      Somit wären endlich schon im Vorfeld alle Querelen aus dem Weg geräumt und jeder Konsument des Zirkuses F1 von vorneherein über das absurde Spectaculum informiert. Einziger Nachteil für die FIA: die Medienpräsenz und damit eine unglaubliche PR würde abhanden kommen, denn so blöde es auch klingen mag: auch und gerade durch solche hirnrissigen Aktionen wie die jetzige, furchtbar aufgebauschte Spionage-Affäre verdient die FIA ganz abnorme Summen, denn die Medienvertreter zahlen Unsummen für solche Meldungen. Wer damals glaubte das die Reifen-Affäre in Indianapolis hätte der F1 geschadet, der vergisst wie sehr gerade durch solche Eklats die F1 wieder ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gerät.





      Und last but not least: Herzlich willkommen an Board immori!!!
      Schön dich dabei zu haben!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NewNoBee ()

    • chogger schrieb:

      Und ja, es hat geholten, aber noch viel lustiger war es die anderen Foren zu lesen wo sich Ferrari und Mercedes Fans gegenseitig beleidigen und aufs übelste runter machen ;)

      Das können wir gerne noch nachholen, leider weiß ich noch nicht auf welche Seite ich mich stellen soll :D. Aber ja, unsere Meinung ist auch gar nicht so weit auseinander, ich habe es oben lediglich etwas drastisch formuliert, vielleicht ein wenig zu forsch. Bei den Kernaussagen bleibe ich aber, nämlich dass da irgendwas an der ganzen Sache ziemlich Faul ist und Ferrari etwas damit zu tun hat, in welcher Form, das wissen wohl leider nur sie selbst. Obwohl, vielleicht wollen wir das gar nicht wissen :/.

      @ King

      hast aber lange zum antworten gebraucht, alter Mann :thumbsup:
      Ich hoffe du weißt was das für Konsequenzen hat ^^ .


      edit: Danke NewNoBee, so arg hätte es das auch wieder nicht gebraucht ^^. Was du bezüglich der PR für die Formel 1 sagst, stimmt allerdings, Mr. Ecclestonemeinte ja vor kurzem noch persönlich, dass es für die vermarktung der Formel 1 gar nicht so schlecht ist, wenn sie so in die Medien kommt, solange es ein sportlich korrektes Urteil gibt. Viele Leute werden erst jetzt durch gerade solche Aktionen auf den Sport aufmerksam und ein gutes Urteil bringt die Leute dann auch noch zu sagen - "hey, da wird ja alles richtig gemacht und spannend ist es auch noch" (zumindest die ersten Rennen des jahres und die Gesamtwertung). Vom Rennergebnis abgesehen sieht man doch gerade in den öffentlich rechtlichen von der Formel 1 kaum etwas, heute war die Verhandlung das Hauptthema im Sport bei ARD und ZDF.

      Fakt ist auch, der meisten F1-Fans sind Ferrari-Fans, die sich dann nicht im geringsten Gedanken darüber machen, ob ihr Team im Recht oder unrecht ist, denn es ist Ferrari und Ferrari baut ja sowieso die besten Sportwagen der Welt und macht sowieso nichts falsch. So sieht man das zumindest unter der roten Mütze und ja, für die ist so ein Urteilsspruch natürlich schon toll, die bleiben dann weiterhin treue, zahlende F1-Fans.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von immori ()

    • chogger schrieb:

      @ King

      hast aber lange zum antworten gebraucht, alter Mann :thumbsup:


      Man wird halt nicht jünger... 8o ;( Ich steh ja auch dazu ;)

      Nej, wollt net halbwissend antworten und hab noch ein paar Dinge nachgelesen, z.B. den Sporting Code. Ich mag konsequenterweise auch net den modernen Hüftschuß-Journalismus, bei dem das Ereignis wichtiger ist als die Recherche und die Fakten. Bisserl off-topic, ich hab mir vorigen Freitag reichlich an den Kopp gegriffen, als ntv und N24 ca. eine Stunde lang Bilder der Straße vor einer portugiesischen Polizeistation und von irgendwelchen "Fachleuten" mit Mutmaßungen und Erklärungsversuche auf nicht vorhandener Faktenlage kommentiert wurden. Diese Sondersendungen waren dann allerdings binnen zwei Minuten beendet, als die Mutter von Maddie McCann zur polizeilichen Vernehmung vorfuhr und ins Gebäude begleitet wurde. Was der Sinn solcher "Nachrichten"sendungen ist, möge mir bitte mal wer erklären...


      ...okay, aber bitte net in diesem Thread hier :D
    • Ich hab den Auszug aus dem Urteil den man bei motorsport-total.com findet, mal durchgelesen und wenn das wirklich so stimmt, dann haben Steppney, Coughlan, de la Rosa und Alonso da ziemlichen Unfug gebaut, sind demnach eigentlich die Haupttäter. Die Frage ist, ob das Team auf ihre Fahrer und Coughlan gehört hat, und garnicht wusste, dass es dabei um Ferrari Informationen ging oder ob sie das wussten und schamlos ausgenutzt haben. Der Schriftverkehr zwischen de la Rosa und Coughlan ist aber schon sehr krass wie ich finde. Dass de la Rosa dafür keinen Lizenzentzug oder irgendeine Strafe bekommen hat...
    • Das Mclaren immernoch sagt keinen Fehler gemacht zu haben und die Sachen jetzt auf einmal zugibt, die man am anfang stark abgestriten hat ist echt hart. Also sind es wirklich Lügner, und jetzt kann mir keiner schreiben es ist nicht das richtige Wort ;)

      Wenn die Fahrer sich schon über Gewichtssachen von Ferrari unterhalten und wissen wann Raikkönen z.B. in Melbourne an die Box kommt, dann will ich nicht wissen worüber sich die Ingeneure unterhalten haben...

      Das die Fahrer keine Punkte abgezogen bekommen finde ich das härteste überhaupt, die haben wohl am meisten gewusst (zumindest Alonso)
      «chogger - versteht nicht jeder. Ist auch besser so!»
    • In Punkt 3.14 wird Alonso zitiert: Es sei "sehr wichtig", dieses Gas auszuprobieren, weil Ferrari "etwas anderes als der Rest" habe, und zwar "nicht nur dieses Jahr. Da ist noch etwas, das könnte der Schlüssel sein. Hoffen wir, dass wir es bei diesem Test ausprobieren und zu einer Priorität machen können!" De la Rosa antwortete: "Ich stimme dir hundertprozentig zu, dass wir diese Sache bald testen sollten."



      Ich könnt mich grad echt aufregen, soeiner wird womöglich Fahrerweltmeister!!!
      «chogger - versteht nicht jeder. Ist auch besser so!»
    • Ich glaub ich muss garnicht mehr viel zu allem sagen weil chogger durch und durch meine ansicht teilt, bis auf ein zwei klitzekleine dinge, die aber eher unwichtig sind.

      Ja, Stichwort "Schummelverein". Im gewissen Sinne arbeiten sicher alle Teams mit faulen Tricks, nur ich finde, wenn man so blöd ist und sich erwischen lässt, dann soll man auch zu stehen. So wies der Briatore getan hat. Ob Renault nun auch ausgeschlossen wird, bleibt abzuwarten, ich denke aber, dass die Renault-Sache nicht wirklich vergleichbar ist. Sagehafte 3 (!) Disketten hat ihr offiziell von McLaren-Mercedes abgeworbener Ingenieur mitgebracht. KLingt irgendwie komisch, denn wer benutzt heutzutage noch Disketten ?( ...