Der Schilderwald soll gelichtet werden..."Sommerloch-Witz"?!

    • Der Schilderwald soll gelichtet werden..."Sommerloch-Witz"?!

      Hallo zusammen,

      ich weiß ja nicht, wer es heut in den Medien mitbekommen hat, aber unser oberster Kabinetts-Verkehrskasper Flachpfütze hat einen genialen Einfall eingebracht:

      Der Schilderwald auf Deutschlands Straßen soll gelichtet werden. *ehehe

      Wenn man sich diesen Vorschlag jedoch etwas genauer anschaut, fragt man sich ob er bei den Expertenstudien (sofern es sie gibt) mehr als nur die Überschrift gelesen hat. 8| ?(

      Es geht nämlich nicht um die teils hanebüchene Anzahl von Schildern an einem Pfosten und über eine Straße hinweg - hier im Nürnberger Stadtteil "Langwasser" gibt es eine Straße auf der auf einer Länge von rund 300m ohne Witz mehr als zwei Dutzend Halteverbots-Schilder angebracht sind - sondern verschiedene - meiner Meinung nach - teils wichtige Schilder, sollen ersatzlos entfallen.*prout

      Autofahrer ohne Navi dürften - sollte es wirklich so durchgehen - in fremden Städten in Zukunft ziemlich angeschmiert sein.

      Es sollen ua die Hinweisschilder für Bahnübergänge, Zebrastreifen und Hinweise für nahenden Rollsplit gestrichen werden. Ob ein Bankett befahrbar ist, muss man in Zukunft selbst abschätzen. Wenn man sich dann Aufhängung / Felgen ramponiert, naja Pech gehabt. Vater Staat freut sich, denn durch die anstehenden Reperaturarbeiten verdient er ja auch wieder.

      Im Umkehrschluss frage ich mich ob ein angefahrener Fussgänger der zurecht beim Zebrastreifen die Fahrbahn gekreuzt hat, seine Schadensersatzansprüche ans Verkehrsministerium richten soll.
      Ein Fussgängerüberweg, der für nicht ortskundige wirklich aufgrund der Straßenführung nicht einsehbar ist, und der somit sackgefährlich ist, ist Luftlinie keine 500m von hier entfernt.

      Auch werden sich die Zweiradfahrer herzlich bedanken, weil es sie aufgrund von unangekündigten Rollsplit mitten in einer Kurve in die Landschaft gewickelt hat.

      Aber halt...von einer Betrachtungsweise aus, ergibt dieser Vorschlag durchaus Sinn:

      - ich schaffe diverse Warnschilder ab, folglich steigen die Unfallzahlen und somit die Einnahmen aus Bussgeldverfahren und aufgrund der anzunehmenden steigenden Versicherungsbeiträge, auch die Einnahmen der entsprechenden Versicherungssteuer.
      Darüber hinaus entlaste ich durch die zu erwartenden Verkehrstoten möglicherweise auch noch die Rentenkasse... *aha

      Vielleicht hätte man seinerzeit im Reichstag dochmal genauer untersuchen sollen, woher die Kokainspuren auf den Toiletten kommen und vor allem in welchem Ministerium unsere Volksverdreher mitm McDonalds-Strohhalm in der Nase die Tische umrunden....

      Andrerseits: evtl. auch nur eine stümperhafter Versuch im Sommerloch den Volkszorn von den Spritpreisen (bzw. den Steueranteil aufm Sprit) abzulenken??!

      RMA
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    • RE: Der Schilderwald soll gelichtet werden..."Sommerloch-Witz"?!

      RMA schrieb:

      Hallo zusammen,

      ich weiß ja nicht, wer es heut in den Medien mitbekommen hat, aber unser oberster Kabinetts-Verkehrskasper Flachpfütze hat einen genialen Einfall eingebracht:



      Flachpfütze! *auslach , ich hab noch nie so laut losgelacht beim lesen eines Beitrags. Sehr geil!

      Zum Thema:

      Tjaaa, mit uns kann man das ja machen. Langsam glaube ich wirklich das die Jungs außem Kabinett hinter verschloßenen Türen wohl doch etwas schlecht gewordenen Shit rauchen. Denn ganz Dicht im oberstübchen sind die wirklich nicht. Das kommt davon wenn man den Gewürzprüfer zulange ins Gras steckt. Was soll man da noch zu sagen? Da bleibt mir einfach die Spucke weg. *schreck
    • Anstatt sich über ein paar dämliche Schilder Gedanken zu machen, sollte man lieber die Nase in wichtige Themen stecken.

      Und wofür nen Praxistauglichen Vorschlag? Da gibt es keinen Vorschlag für. Das abschaffen dieser Diversen Schilder wird nur weiter zu Problemen führen die RMA schon genannt hat.

      Fahren wa den Karren eben ins Wasser wenn das Schild so unwichtig ist. Für jemand der nicht Ortskundig is, is das sicherlich wunderbar gelöst. *prout
    • Okay, Hände hoch, wer kennt alle Verkehrsschilder? Auch die wirklichen Kuriositäten? Na?? Und fährt man wesentlich besser, weil man vor jeder eventuellen, auch sehr weit entfernten Gefahr gewarnt wird?

      Ein Verkehrschild, daß ich sehe, aber nicht direkt zuordnen/identifizieren kann ist sinnlos, weil es in dem Moment nicht mehr warnt, sondern verwirrt. Wenn man davon ausgeht, daß ein Autofahrer nicht nur seine Hände und Füße, sondern auch sein Gehirn bewegt, dann sollte bei diesen wirklich seltenen Fällen wie der Zugbrücke ein allgemeines Gefahrenschild ausreichend sein. Welchen Sinn hat das Schild mit dem Flugzeug drauf? Muß ich damit rechnen, daß mir plötzlich ne Cessna die Vorfahrt nimmt oder ne 747 mich rechts überholen möchte? Und wie fährt man eigentlich, wenn mans schafft, sein Auto im Fluß/See/Meer zu versenken? Mit seinem Kopf ziemlich sicher woanderst als auf der Straße vor sich, oder? In diesem Fall ist eher die Frage zu stellen, ob die Kriterien für den Erwerb des Führerscheins angemessen sind oder nicht, unabhängig davon, ob jemand ortskundig oder ortsfremd ist. Vielleicht sollte man die medizinisch/psychologischen Anforderungen, die für den Erwerb eines Pilotenscheins notwendig sind, als Zulassungsanforderung nehmen, dann klappts eventuell in Zukunft auch mit dem Straßenverkehr besser...

      Ich behaupte ja nicht mal, daß ich die Liste wirklich für vollends durchdacht halte. Das Schild, daß z.B. vor Bahnübergängen warnt, hat seine Daseinsberechtigung, auch wenn der Lattenzaun vielleicht durch den nachvollziehbareren Zug ersetzt werden könnte. Desweiteren bin ich mir nicht sicher, wie das mit den Wegweisern gedacht sein soll (auch wenn gerade bei diesen einige wirklich mal zu prüfen wären). Andererseits ist eigentlich ein Zebrastreifen für sich selber schon auffallend genug, als daß man noch mal extra davor gewarnt werden müßte. Vielleicht wäre es sinnvoller, die mal mit moderneren Hightech-Farbe auch bei Nacht und Regen sichtbarer zu gestalten. Und falls sich ein Zebrastreifen mal an einer unübersichtlichen Stelle liegt, haben wir ja noch das - genau! - allgemeine Gefahrenzeichen (eventuell mit einem aussagekräftigem Pfeil versehen, wenn man abbiegt), daß einen dazu auffordern sollte, die Augen aufzumachen und den Fuß vom Gas zu nehmen.

      Ein Schild, was ich hier aber durchaus vermisse ist das Park-/Halteverbot vor/nach dem Schild. Statt alle paar hundert Meter ein Schild aufzustellen mag man hier vielleicht mal ins europäische Ausland zu schauen. In Irland beispielsweise wird ein Halteverbot zusätzlich zu einem(!) Schild durch eine durchgezogene doppelte gelbe Linie am Straßenrand gekennzeichnet. Einfach und prägnant, statt darüber zu rätseln, was jetzt die Pfeile aussagen. Okay, gelbe Linien markieren in Deutschland provisorische Straßenmarkierungen, aber die Idee dürfte klar sein.

      An sich wollte ich eine kleine Diskussion anstoßen, da meiner Meinung nach das Thema durchaus eine gewisse Relevanz hat, aber ich bin mir im Moment halt nicht ganz sicher, ob der Thread eine allgemeine Frustbekundung über die Politik im Allgemeinen darstellt, oder ob sich hier manche als lausige Autofahrer outen wollen, die beim Fahren andere Dinge im Kopf haben als Verkehr und Straße...
    • juhu! Bild lässt grüßen :D

      is das schön...ich liebe ja sowas, ohne jetzt hier iwie persönlich zu werden aber ich find das lächerlich sone Show davon zu machen!

      in einem sollten wir Autofahrer uns doch einig sein:
      es gibt teilweise zu viele überflüssige Schilder und teilweise zu wenige oder falsche...
      so und da gibts meiner Meinung nach nix dran zu rütteln!
      das einzige was hier jetzt wirklich interessant an der Sache ist, wie sich da jetzt mit auseinander gesetzt wird ;)
      großes Kabarett kann hier jetzt keiner gebrauchen...
      man kann nur hoffen, dass die Leute die das entscheiden sich Rat und Unterstützung bei Leuten holen, die sich damit auskennen :) und nicht bei der Bild oder anderen Wunderheilern ;)
      "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen." - Walter Röhrl
    • Im Endeffekt kann dieses unbekannte Wesen namens "Regierung" hier eh nur sehr wenig machen. Einzig die StVO ändern und Schilder einführen oder herausstreichen. Die Umsetzung liegt im Bereich der jeweils zuständigen Ebenen: der Bund für Autobahnen und Bundesstraßen, die Länder für die Landstraßen, die Kommunen für die Städte und Gemeindestraßen. Der Fisch stinkt diesmal also nicht unbedingt vom Kopf her, sondern auf seiner ganzen Länge. Wobei auf kommunaler Ebene, wenn man nur möchte, sich mit persönlichem Engagement am ehesten etwas ändern ließe...