So, nach der ganzen Premiere-Scheisse wollen wir uns nun mal auf die neue Saison konzentrieren. Samstag Abend eröffnet das erste Exhibition-Rennen die Daytona Speedweeks. Alle Pole-Winner des letzten Jahres sowie alle ehemaligen Gewinner des Events fahren in einem 70-Runden Sprint um Ehre und jede Menge Kleingeld.

Die Startaufstellung wurde heute ausgelost wobei vor allem Jimme Johnson und Jeff Gordon nicht grade vom Glück beschienen waren:

Starting Lineup:

1. Kurt Busch, No. 2 Penske Racing Dodge
2. Mark Martin, No. 8 Dale Earnhardt Inc. Chevrolet
3. Michael Waltrip, No. 55 Michael Waltrip Racing Toyota
4. Jamie McMurray, No. 26 Roush Fenway Racing Ford
5. David Gilliland, No. 38 Yates Racing Ford
6. Reed Sorenson, No. 41 Chip Ganassi Racing Dodge
7. Dale Earnhardt Jr., No. 88 Hendrick Motorsports Chevrolet
8. Kasey Kahne, No. 9 Gillett Evernham Motorsports Dodge
9. Martin Truex Jr., No. 1 Dale Earnhardt Inc. Chevrolet
10. Tony Stewart, No. 20 Joe Gibbs Racing Toyota
11. J.J. Yeley, No. 96 Hall of Fame Racing Toyota
12. Denny Hamlin, No. 11 Joe Gibbs Racing Toyota
13. Ken Schrader, No. 49 BAM Racing Dodge
14. Bill Elliott, No. 21 Wood Brothers Racing Ford
15. Dale Jarrett, No. 44 Michael Waltrip Racing Toyota
16. Casey Mears, No. 5 Hendrick Motorsports Chevrolet
17. Greg Biffle, No. 16 Roush Fenway Racing Ford
18. Jimmie Johnson, No. 48 Hendrick Motorsports Chevrolet
19. Dave Blaney, No. 22 Bill Davis Racing Toyota
20. Carl Edwards, No. 99 Roush Fenway Racing Ford
21. Clint Bowyer, No. 07 Richard Childress Racing Chevrolet
22. Jeff Gordon, No. 24 Hendrick Motorsports Chevrolet
23. Ryan Newman, No. 12 Penske Racing Dodge

Das Rennen geht wie gesagt über 70 Runden wobei nach 20 Runden eine kleine Pause eingelegt wird. In den verbleibenden 50 Runden muss mindestens ein mal gestoppt werden. Samstag Nacht gehts los, das ganze gibt es natürlich nicht live bei Premiere

Die Speedweeks in Daytona sind offiziell unterwegs, am heutigen Freitag gingen die ersten zwei Trainingssitzungen für den Budweiser Shootout über die Bühne, die 23 Startberechtigten Pole-Sitter des letzten Jahres durften das erste mal auf die Strecke. Und wer sich jetzt fragt: Traning? Was soll da schon passieren? Eine Menge!

Die erste Session ging noch gesittet über die Bühne, Tony Stewart setzte im Joe GIbbs Camry die schnellste Zeit, verfolgt von drei weiteren Toyotas in der Top5. Daytona ist eine Strecke die Motorleistung erfordert und davon scheinen die Japaner viel unter der Haube zu haben. Die zweite Session startete unter vergleichbaren Bedingungen wie das Rennen morgen, Racing under the Lights. Der Mond zeigte sich über Daytona und beinflusste den ein oder anderen wohl nachhaltig. Den ersten Knaller des Tages löste Clint Bowyer aus.

In einem ungelengen Bumpdrafting-Versuch schob der Jack Daniels Chevy Ryan Newman an. Der Rocket-Man rutschte runter auf den Apron und zurück ins Feld, direkt vor Jimmie Johnson. Es folgte was beim Draft unausweichlich ist, eine mittlere Massenkolision in die 8 Autos verwickelt waren. Am schlimmsten erwischte es Jimmie Johnson und Jeff Gordon deren Chevys nicht mehr zu gebrauchen sind. Bei Hendrick Motorsports liefen daraufhin die Drähte in die Heimatbasis nach Charlotte heiss, in windeseile werden nun über Nacht zwei neue Autos nach Florida geschafft. Beide haben zwar noch jeweils ein weiteres Auto zur verfügung das allerdings für das Daytona 500 und das Qualifying dazu gedacht ist - Das will niemand für ein bisschen Preisgeld beim Shootout riskieren.

Nach der relativ langen Aufräumphase ging der Rest des Feldes zurück auf die Strecke. Dort vertieften dann Tony Stewart und Kurt Busch ihre innige Freundschaft. Die beiden ehemaligen Nextel Cup Champions waren schon im letzten Jahr mehrmals aneinander geraten und scheinen sich auch weiterhin nicht grün zu sein. Nach einem Blocking-Versucht schickte Stewart den Penske Dodge von Busch leicht in die Mauer, eine Caution war die Folge (Zur errinerung: Es war ein Trainingslauf, kein Qualifying, kein Rennen).

Auf dem Weg zurück in die Pitlane rammte Busch seinen beschädigten Dodge mehrmals gegen Stewarts Toyota Camry, eine Aktion die die NASCAR Offiziellen auf den Plan rief. Beide durften daraufhin bei den Officials antanzen und sich einen Anranzer abholen, evtl. wird auch noch eine Geldstrafe ausgesprochen. Die letzten Traningsminuten waren nur noch fünf Autos auf der Strecke, der Rest war in die diversen Zwischenfälle verwickelt.

Passend dazu ein Zitat von JJ Yeley: "It must have to do with the full moon coming out. Looking at what was going on out there, I felt like Cole Trickle in Days of Thunder"

Die Saison ist erst wenige Stunden alt und schon ist richtig Stimmung in der Hütte. Was morgen beim Shootout passiert? Wer will das schon vorraussagen

Der ganze Vorfall auf Video:

Dale Earnhardt Jr.s Wechsel zu Hendrick Motorsports ist geglückt! Der populärste NASCAR Fahrer gab schon gestern Abend Antwort auf die Frage die sich halb Amerika stellte: Kann "Junior" im neuen Team sofort glänzen? Er konnte und gewann das erste Rennen der Saison, den Budweiser Shootout in Daytona. Genauso schnell wie Jr. selbst stellten sich auch seine Fans um. Waren die Tribühnen früher Budweiser-Rot, dominieren nun Grün und Blau - die Farben von Earnhardts Hauptsponsoren Mountain Dew und der US Nationalgarde.



Der geloste Polesitter Kurt Busch führte das Feld in den Shootout, die ersten 20 Runden waren von fröhlichen Führungswechseln bestimmt, 9 der 23 Fahrer spulten eine Runde an der Spitze ab. Wärend Earnhardt Jr. munter mitmitschte hielten sich die Teamkollegen Johnson und Gordon vornehm zurück. Beide waren in Backup Autos ins Rennen gestartet und hielten sich wärend der ersten 20 Runden am Ende des Feldes auf. Beschwerte sich Johnson am Anfang noch über ein fast unfahrbares Auto ("It handles like a brick"), brachte die planmässige Pause nach den ersten 20 Runden die Wende.



Als das Feld in den 50-Runden Long-Run ging waren die #24 und #48 plötzlich wieder vorne mit dabei und mischten sich in den munteren Kampf um die Spitze. Junior und Tony Stewart balgten sich in Folge um die Führung. Wärend der Sohn von NASCAR Legende Dale Earnhardt sich meist oben an der Mauer aufhielt versuchte Stewart untenrum am Hendrick Chevrolet vorbeizukommen. Hinter den beiden lagen Johnson und Gordon, ihrerseits auf eine Chance lauernd. Sechs Runden vor Schluss unterbrach ein Dreher von Kurt Busch den Schlussspurt mit einer weiteren Gelbphase. Earnhardt Jr. verteidigte seinen Vorsprung nach dem Restart über die restlichen drei Runden und brachte den #88 Chevrolet unter dem frenetischen Jubel der Fans über die Zielline.

Results:
1. Dale Earnhardt Jr., No. 88 Hendrick Motorsports Chevrolet, 70, running
2. Tony Stewart, No. 20 Joe Gibbs Racing Toyota, 70, running
3. Jimmie Johnson, No. 48 Hendrick Motorsports Chevrolet, 70, running
4. Jeff Gordon, No. 24 Hendrick Motorsports Chevrolet, 70, running
5. Reed Sorenson, No. 41 Chip Ganassi Racing Dodge, 70, running
6. Casey Mears, No. 5 Hendrick Motorsports Chevrolet, 70, running
7. Dave Blaney, No. 22 Bill Davis Racing Toyota, 70, running
8. Mark Martin, No. 8 Dale Earnhardt Inc. Chevrolet, 70, running
9. Denny Hamlin, No. 11 Joe Gibbs Racing Toyota, 70, running
10. Kasey Kahne, No. 9 Gillett Evernham Motorsports Dodge, 70, running
11. Michael Waltrip, No. 55 Michael Waltrip Racing Toyota, 70, running
12. Carl Edwards, No. 99 Roush Fenway Racing Ford, 70, running
13. Dale Jarrett, No. 44 Michael Waltrip Racing Toyota, 70, running
14. Clint Bowyer, No. 07 Richard Childress Racing Chevrolet, 70, running
15. Ken Schrader, No. 49 BAM Racing Dodge, 70, running
16. J.J. Yeley, No. 96 Hall of Fame Racing Toyota, 70, running
17. Ryan Newman, No. 12 Penske Racing Dodge, 70, running
18. Kurt Busch, No. 2 Penske Racing Dodge, 70, running
19. David Gilliland, No. 38 Yates Racing Ford, 48, accident
20. Greg Biffle, No. 16 Roush Fenway Racing Ford, 48, accident
21. Martin Truex Jr., No. 1 Dale Earnhardt Inc. Chevrolet, 47, accident
22. Jamie McMurray, No. 26 Roush Fenway Racing Ford, 24, accident
23. Bill Elliott, No. 21 Wood Brothers Racing Ford, 15, accident